Der Tag der offenen Tür des neuen Salzburger Schulzentrums in Gnigl wurde am 29. Juni abgehalten. Auf den Fotos, die dem KZ-Verband zugespielt wurden, sieht man einige spielende Kinder auf dem Vorplatz zum Bildungszentrum und vor dem Eingang einen leeren Tisch mit Sitzgruppe, daneben die Fahnen des ÖKB. Ein gespenstisches Bild – auch ohne den Hakenkreuzorden.
„Dass man bei der quasi offiziellen Eröffnung der größten Grundschule in der Stadt Salzburg mit einem Hakenkreuzemblem auf der Fahne vorstellig wird, überschreitet für uns als Opferverband eindeutig alle tolerierbaren Grenzen“, kritisierte der Obmann des Salzburger KZ-Verbandes, Josef Enzendorfer gegenüber der APA. Das Symbol habe im öffentlichen Raum nichts mehr zu suchen, schon gar nicht an einer Schule. Man habe deshalb die Staatsanwaltschaft um eine rechtliche Überprüfung ersucht.
Der Obmann des ÖKB Gnigl spricht von einem Missgeschick, gibt aber auch noch zu, dass ein zweiter Orden mit NS-Emblem dabei war, der ebenfalls jetzt entfernt werde. Die Staatsanwaltschaft hat das Landesamt für Verfassungsschutz mit Ermittlungen beauftragt. Wir würden vermuten, dass jedenfalls ein Verstoß gegen das Abzeichengesetz oder auch gegen Artikel III des EGVG vorliegt.
Jedenfalls sollten auch die Schulbehörden mit Ermittlungen beauftragt werden. Wer auf die Idee gekommen ist, den Kameradschaftsbund vor einer Schule mit Kaiserfahne und Medaillen posieren zu lassen, der sollte sich dafür verantworten müssen!