Seit einigen Jahren schon wird das illegale Kampfsportfestival veranstaltet, bei dem sich nicht nur die braunen Vertreter der „deutschen Stämme“ gegenseitig alle Körperteile beschädigen, sondern sich auch mit anderen Braunen von “weißen Stämmen“ aus Frankreich und Russland messen wollen. Müssen wir uns Sorgen machen um nervige Neonazis und ihre geistige und körperliche Gesundheit?
Veranstaltet wird das braune Kampfspektakel von Dortmunder Neonazis rund um Alexander Deptolla, der 2014 am Überfall auf eine Wahlparty demokratischer Parteien im Dortmunder Rathaus beteiligt war.
Über ihre Webseite versuchen die Organisatoren nicht nur ihre überteuerten T‑Shirts mit bescheuerten Slogans wie „Disziplin ist alles“ zu verkaufen, sondern dem kommerziellen Spektakel auch die höheren nationalsozialistischen Weihen zu geben:
„Der Kampf der Nibelungen ist eine Kampfsportveranstaltung unter der Organisation und Beteiligung von jungen Deutschen, welche die Hingabe und die Begeisterung für „ihren“ Sport eint und welche sich nicht unter das Joch des vorherrschenden Mainstreams stellen wollen.
Während bei den meisten „Fight Nights“ im bundesweiten Raum die Teilnahme des jeweiligen Sportlers allzu oft mit dem abverlangten Bekenntnis zur freien demokratischen Grundordnung steht oder fällt, will der Kampf der Nibelungen den Sport nicht als Teil eines faulenden politischen Systems verstehen, sondern diesen als fundamentales Element einer Alternative zu eben jenem etablieren und in die Breite tragen“.
Ziemlich verschwurbelt und unlocker vorgetragen, aber fehlerfrei – das ist ja schon was bei Neonazis. Während auf der Plattform „Belltower“ ein Bericht über das braune Kampfspektakel 2016 nachgelesen werden kann, beschäftigt sich die „Hessenschau“ mit dem noch nicht öffentlich gemachten Veranstaltungsort für 2017, der in Hessen vermutet wird. Als Datum wird in einem Rundbrief an die hessischen Kommunen der 14. Oktober angegeben, wobei es nicht überraschend wäre, wenn die Neonazis auf ein anderes Bundesland oder über die Staatsgrenzen ausweichen würden. Beispiele gibt es ja auch für Österreich, etwa das Nazi-Konzert in Antiesenhofen (OÖ) 2006 oder das „Indulat“-Konzert in Vorarlberg.
Auch einige österreichische Neonazis widmen sich sehnsüchtig dem nächtlichen Nibelungen-Kampf, wobei etwa ein Innviertler Kartoffelfreund zunächst einmal die Verhandlung vor dem Geschworenengericht am Donnerstag dieser Woche ohne K.O. überstehen muss. Über seinen und den Kampf der anderen zwei Mitangeklagten gegen die Anklage wegen Wiederbetätigung werden wir berichten!