20 Jahre alt ist der gebürtige Tschetschene, der sich im Dezember des Vorjahres vergessen und auf Facebook gepostet hatte, dass alle Russen „so enden (sollten) wie dieser Hurensohn” (Vienna.at).
Das ist zweifellos Verhetzung, keine Frage. Aber im Unterschied zu der Hetze des „Tiroler Familienmenschen“ muss dem Tschetschenen, der im Alter von zehn Jahren mit seiner Mutter und den Geschwistern geflüchtet ist, nachdem „die Russen“ seinen Vater und weitere Familienangehörige umgebracht haben, wohl auch Emotion zugebilligt werden. Das sieht auch die Richterin: „In Ihrem Fall ist es sicher schwieriger, die Distanz zu wahren” (Vienna.at).
Distanz wahren? Der Vater wurde umgebracht – da versteht man die Aussage des übrigens gut integrierten Menschen, der da sagt: „Wenn dieses Land das nicht gemacht hätte, hätte ich nicht nach Österreich gehen müssen“. Die Richterin hat trotzdem Recht: „Sie können so etwas hier nicht schreiben. Das geht einfach nicht” (vol.at). Das Urteil, eine unbedingte Gelstrafe in der Höhe von 1.400 Euro, ist noch nicht rechtskräftig.