Duzdar gegen Strache: 12.000 Euro für Frauenhäuser!

Eine wird die Zah­lung von 12.000 Euro an die öster­rei­chi­schen Frau­en­häu­ser, die FPÖ-Chef Stra­che nach einem Ver­gleich mit Staats­se­kre­tä­rin Muna Duz­dar (SPÖ) leis­ten muss, wohl beson­ders schmer­zen: die FPÖ- Gemein­de­rä­tin Bri­git­te Kas­ho­fer aus Amstet­ten und mit ihr die gesam­te FPÖ-Rie­­ge dort, die seit Jah­ren einen hef­ti­gen Kampf gegen Frau­en­häu­ser im all­ge­mei­nen und das in Amstetten […]

27. Feb 2017

Muna Duzdar erklärt ihr Übereinkommen - und erhält dafür viel Zustimmung.
Muna Duz­dar erklärt ihr Über­ein­kom­men — und erhält dafür viel Zustimmung.

Stra­che muss die Zah­lung leis­ten, weil er zunächst Duz­dar nach ihrer Bestel­lung in der ORF-Sen­dung „Run­der Tisch“ am 18.5.2016 ohne jeden Beleg mit Anti­se­mi­tis­mus in Ver­bin­dung gebracht hat­te („Das steht zumin­dest im Raum“), um dann in der Sen­dung „Report Spe­zi­al“ vom 23.5. 16 nachzusetzen:

Natür­lich muss dann auch die Frau Staats­se­kre­tä­rin Muna Duz­dar inso­fern natür­lich kri­tisch bewer­ten als sie Prä­si­den­tin der paläs­ti­nen­sisch-öster­rei­chi­schen Gesell­schaft auch ist und durch­aus da oder dort sehr ein­sei­ti­ge Posi­tio­nen im israe­lisch-ara­bi­schen Kon­flikt ver­tritt, die sehr kri­tisch zu hin­ter­fra­gen sind und natür­lich ist es auch inter­es­sant, wenn Sie gemein­sa­me Auf­trit­te mit der links­extre­men, anti­im­pe­ria­lis­ti­schen Akti­on in der Ver­gan­gen­heit gemacht haben, die durch­aus Akti­vis­ten sind, die dem lin­ken Anti­se­mi­tis­mus zuzu­ord­nen sind“.

Duz­dar wies damals in lau­fen­der Sen­dung die Vor­wür­fe Stra­ches zurück und kün­dig­te an, eine Kla­ge zu prü­fen. Die Kla­ge auf Unter­las­sung der Behaup­tun­gen gewann Duz­dar durch alle Instan­zen. Offen war noch der Wider­ruf, der jetzt mit einer Zah­lung von 12.000 Euro an die Frau­en­häu­ser abge­gol­ten wurde.

Duz­dar argu­men­tier­te das auf Face­book so – und erhielt dafür gro­ße Zustimmung:

„Ich habe die Kla­ge gegen Heinz-Chris­ti­an Stra­che auf­grund sei­ner Unwahr­hei­ten über mich gewon­nen. Ein öffent­li­cher Wider­ruf hät­te zwar Genug­tu­ung gebracht, aber nie­man­dem kon­kret gehol­fen. Daher sind wir über­ein­ge­kom­men, dass Heinz-Chris­ti­an Stra­che 12.000 Euro an den Ver­ein Wie­ner Frau­en­häu­ser zah­len muss. Mit die­ser Zah­lung kann Frau­en gehol­fen wer­den, die von Gewalt bedroht sind bzw. denen Gewalt ange­tan wurde“.

In Amstet­ten pole­mi­siert die FPÖ-Gemein­de­rä­tin Bri­git­te Kas­ho­fer schon seit Jah­ren gegen Frau­en­häu­ser („Mitt­ler­wei­le sind Frau­en­häu­ser an der nach­hal­ti­gen Zer­stö­rung von Ehen und Part­ner­schaf­ten maß­geb­lich betei­ligt“) und lehn­te mit ihrer Frak­ti­on immer wie­der die Unter­stüt­zung des ört­li­chen Frau­en­hau­ses durch die Gemein­de ab.

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