Die Gemeinderatswahl im September 2015 hat ihm und seiner Frau zu einem Mandat auf dem Ticket der FPÖ verholfen – jetzt musste Andreas Freis sein Mandat zurücklegen, nachdem „FPÖ-Fails“ und „Heimat ohne Hass“ einige seiner hetzerischen Postings veröffentlicht haben. Seine Postings — eine wilde Mischung aus Vergewaltigungswünschen, widerlichen Beschimpfungen, Gewaltphantasien und braunem Dreck — wurden mittlerweile auch angezeigt.
„FPÖ-Frauen steigen auf die Barrikaden“, titelte die „Tiroler Tageszeitung“ am 1.2.2017. Der Zorn der FPÖ-Frauen gilt den Übergriffen in der Innsbrucker Silvesternacht. Zu den sexistischen Vergewaltigungswünschen ihres blauen Kameraden aus Aschach/Steyr schweigen die freiheitlichen Frauen. Sie sind nicht die einzigen! Auf der Facebook-Seite der FPÖ Aschach/Steyr findet sich kein Wort zu dem Gemeinderat, der angeblich nicht nur sein Mandat, sondern mittlerweile auch seine Parteimitgliedschaft zurückgelegt hat.
„Warum belässt die SPÖ Hassposter in ihren politischen Funktionen?“, darf auf der Facebook-Seite der FPÖ Aschach/Steyr ganz aktuell das Online-Magazin „Erstaunlich“ des Erich Reder fragen. Wobei man wissen muss, dass Erich Reder einer der Administratoren der FB-Seite der FPÖ Aschach/Steyr ist. Die Seite wird quasi fremdverwaltet von bewährten blauen AdministratorInnen, die mit der Ortschaft wenig zu tun haben — und Erich Reder kann die Seite nutzen, um für sein seltsames „Magazin“ die Trommel zu rühren. Warum schreibt die FB-Seite der FPÖ Aschach/Steyr bzw. der Erich Reder nichts zum Aschacher FPÖ-Mandatar und dessen Hass-Postings?
Auch die FPÖ OÖ hatte bisher eigentlich nicht viel zu sagen zu den hetzerischen Ausfällen ihres Aschacher Gemeinderates. „Sollte es zu einer strafrechtlichen Verurteilung kommen, stellt Andreas F. sein Gemeinderatsmandat zur Verfügung und wird nicht mehr Mitglied der FPÖ sein”, erklärte die „Partei“ der Gratiszeitung „heute“ (1.2.2017). Dieser Standpunkt der FPÖ könnte mittlerweile genau so überholt sein wie der von Freis selbst, der bis gestern zwar seine Parteimitgliedschaft „ruhend“ stellen, sein Gemeinderatsmandat aber als „wilder“ Mandatar ausüben wollte.
Jetzt ist jedenfalls klar, dass der Bürgermeister der Gemeinde Aschach/Steyr und Uwe Sailer aus Linz Sachverhaltsdarstellungen bei der Staatsanwaltschaft Steyr eingebracht haben. Andreas Freis selbst hat alle inkriminierten Postings gelöscht, verschweigt sich aber im übrigen so wie die FPÖ. Seine Frau, die die Stellung im Gemeinderat von Aschach/Steyr hält, sah das eigentlich anders und „bestritt alle Anschuldigungen und kündigte gegenüber den OÖNachrichten „eine Gegenklage” an“ (Quelle).
Angesichts der exzellenten Sicherungen der Postings und der Schritte von Freis selbst würden wir dringend davon abraten! Ganz im Gegenteil müssen wir auch noch einige braune antisemitische Kommentare des blauen Mandatars zur Kenntnis bringen. Vermutlich findet die FPÖ OÖ auch zu diesem braunen Dreck keine Worte!
Weitere Artikel dazu:
— stopptdierechten, 1.2.2017: Presseaussendung (MKÖ / Öllinger) zu FPÖ-Gemeinderat (OÖ)