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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Hofers Büroleiter Schimanek

Der Prä­si­dent­schafts­kan­di­dat der FPÖ, Nor­bert Hofer, hat ange­kün­digt, im Fal­le sei­ner Wahl sei­ne Büro­mit­ar­bei­ter in die Prä­si­dent­schafts­kanz­lei mit­neh­men zu wol­len. „Eini­ge hart­ge­sot­te­ne Her­ren“ hat „pro­fil” (Nr. 20/2016) unter Hofers Mit­ar­bei­ter ent­deckt. Einer davon ist René Schimanek.

20. Mai 2016

René Schi­ma­nek ist der Büro­lei­ter von Nor­bert Hofer, dem Drit­ten Prä­si­den­ten des Natio­nal­rats. Falls der Bun­des­prä­si­dent wür­de, wäre Schi­ma­nek zwar nicht der Lei­ter der Prä­si­dent­schafts­kanz­lei, aber wohl so etwas wie Bru­no Aigner für Heinz Fischer.

Eine nicht ganz so hohe, aber ähn­lich ein­fluss­rei­che Posi­ti­on hät­te Schi­ma­nek im Jahr 2000 erlangt. Fast! Wenn es da nicht Fotos gege­ben hät­te. René Schi­ma­nek ist der Bru­der von Hans Jörg Schi­ma­nek, der zuletzt im Jahr 2009 mit Gott­fried Küs­sel und einem deut­schen Neo­na­zi am Ulrichs­berg in Kärn­ten auf­ge­taucht ist.

Der Leipziger Neonazi Ricardo Sturm (li) und Hans Jörg Schimanek jun. am Ulrichsberg 2009 (Foto gamma 189, S. 5)
Der Leip­zi­ger Neo­na­zi Ricar­do Sturm (li) und Hans Jörg Schi­ma­nek jun. am Ulrichs­berg 2009 (Foto gam­ma 189, S. 5)

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Ulrichs­berg 2009: Küs­sel mit Ric­car­do Sturm, Neo­na­zi aus Leipzig

Frü­her ein­mal robb­ten die bei­den Schi­ma­nek-Brü­der bei der Kame­rad­schaft Lan­gen­lois her­um. Der Anti­se­mi­tis­mus-Bericht des „Ste­phen Roth Insti­tu­te” der Uni­ver­si­tät Tel Aviv stell­te 1998 fest, dass „das FPÖ-Mit­glied Rene Schi­ma­nek tief in die para­mi­li­tä­ri­sche Nazi­or­ga­ni­sa­ti­on Kame­rad­schaft Lan­gen­lois invol­viert war“.

Wäh­rend Bru­der Hans Jörg wegen sei­ner Akti­vi­tä­ten in der Wehr­sport­grup­pe und der neo­na­zis­ti­schen Orga­ni­sa­ti­on VAPO des Gott­fried Küs­sel zu einer mehr­jäh­ri­gen Haft­stra­fe ver­ur­teilt wur­de, lan­de­te René im Jahr 2000 im Büro des kurz­zei­ti­gen FPÖ-Jus­tiz­mi­nis­ters Micha­el Krü­ger. „Aus­hilfs­wei­se“, beton­te Krü­ger damals und droh­te dem „Fal­ter“ (6 und 8/2000), der die Beschäf­ti­gung von René recher­chiert hat­te, mit einer Klage.

Die Wehr­sport­übun­gen der Kame­rad­schaft Lan­gen­lois waren das eine, das Foto eines Kampf­auf­tritts von René mit sei­nem Bru­der Hans Jörg und Gott­fried Küs­sel war das ande­re Stein­chen, das sei­ne poli­ti­sche Kar­rie­re kurz behin­der­te. Am 21. März 1987 hat­te sich die brau­ne Küs­sel-Trup­pe am Wie­ner Neu­bau-Gür­tel ver­sam­melt und gedroht, sich mit Holz­knüp­peln den Weg gegen lin­ke Demons­tran­ten frei­zu­schla­gen. Der Foto­graf beschreibt dem „Kurier“ (19.5.16) die Sze­ne und das berühm­te Foto:

Küs­sel & Co ver­lie­ßen das Lokal. Die Poli­zis­ten wur­den mehr­fach auf­ge­for­dert, der Küs­sel-Trup­pe doch die „Holz­prü­gel“ abzu­neh­men, die sie in Hän­den hiel­ten, doch die Poli­zei kam, wie damals üblich war, dem Ersu­chen nicht nach, son­dern schleus­te die rech­ten Recken an den gefähr­li­chen „lin­ken“ Gegen­de­mons­tran­ten vor­bei. René Schi­ma­nek ( auf dem Foto der vier­te Kerl) war eher das „Bei­wa­gerl“ sei­nes gro­ßen radi­ka­len Bru­ders Hans-Jörg, so mein Ein­druck. Der „Klei­ne“ war in den 1990-er Jah­ren in der (elter­li­chen) Press­zen­trum Ver­lags­GmbH tätig, die Ende 2010 auf­ge­löst wur­de.

Die Kampf­übun­gen der Kame­rad­schaft Lan­gen­lois, bei der auch Gur­gel­schnitt und Nie­ren­stich geübt wur­den, ver­such­te René dem „Fal­ter“ (Nr. 8/2000) als „Gelän­de­spie­le“ zu ver­kau­fen: „… das waren aber nur Pfad­fin­der­spie­le, die kei­ner­lei mili­tä­ri­schen oder poli­ti­schen Cha­rak­ter hat­ten. Ein Mit­glied rechts­extre­mer Orga­ni­sa­tio­nen bin ich aber nie gewesen.“

Das Foto (eigent­lich sind es meh­re­re) ver­mit­telt einen ande­ren Ein­druck. Es „zeigt die drei mit Schlag­stock und Kampf­stie­fel.“ Die drei, das waren Gott­fried Küs­sel, Hans Jörg Schi­ma­nek jun. und René Schi­ma­nek. Wegen des Fotos und des­sen Hin­ter­grund wur­de es nichts mit dem Job als Kabi­netts­mit­ar­bei­ter von Jus­tiz­mi­nis­ter Krü­ger. Die FPÖ und Krü­ger erzähl­ten der Öffent­lich­keit die Geschich­te mit dem Aus­hilfs­job, und Krü­ger war nach einem Monat als Jus­tiz­mi­nis­ter selbst Geschich­te. René Schi­ma­nek arbei­te­te im FPÖ-Par­la­ments­klub. Dort stör­te sei­ne Geschich­te schon damals nie­man­den. Dann arbei­te­te und kan­di­dier­te er für das BZÖ. Spä­ter wech­sel­te er dann wie­der zur FPÖ – anschei­nend problemlos.


Gott­fried Küs­sel, Hans Jörg Schi­ma­nek jun. und René Schi­ma­nek (© Robert Newald)

Im Herbst 2015 ent­deckt ihn der Fal­ter (Nr. 43/2015) im Kabi­nett des Drit­ten Prä­si­den­ten Hofer. René Schi­ma­nek erzählt der Redak­teu­rin, wie und was der Zufall so spielt im Leben. Bei Krü­ger habe er sich nur des­halb um die Post geküm­mert, weil des­sen Mit­ar­bei­te­rin län­ger nicht da war (Krü­ger selbst war nur kurz da: Jus­tiz­mi­nis­ter vom 4.–29.2.2000). Für das BZÖ habe er 2006 nur des­halb kan­di­diert, weil er damals zufäl­lig im Pres­se­bü­ro des BZÖ beschäf­tigt war „und wir muss­ten alle kan­di­die­ren“ (Fal­ter).

Auch sei­ne Betei­li­gung an den Wehr­sport­übun­gen sei nur zufäl­lig gewesen:

„Die Lager, die mein Bru­der ver­an­stal­tet hat, waren an unse­rem Wohn­ort, natür­lich habe ich dort vor­bei­ge­schaut.” Auch Neo­na­zi Küs­sel habe er getrof­fen, „aber als Freund­schaft wür­de ich das nicht bezeich­nen. Dafür war nicht nur der Alters­un­ter­schied zu groß, ich tei­le auch Küs­sels Ideo­lo­gie nicht. In einer gefes­tig­ten Demo­kra­tie hat der Natio­nal­so­zia­lis­mus kei­nen Platz. (Fal­ter Nr. 43/2015)

Das Foto erzählt nicht von einer zufäl­li­gen Begeg­nung. Es zeigt vor­ne den mehr­fach ver­ur­teil­ten Neo­na­zi Gott­fried Küs­sel mit Küh­nen­gruß, hin­ter ihm Hans Jörg Schi­ma­nek jun. in Kampf­ad­jus­tie­rung und Sprin­ger­stie­feln, dann eine Per­son, die von ihm ver­deckt wird, und dahin­ter den spä­te­ren Büro­lei­ter – mit Schlag­stock. Da ist nichts von Zufall und „Vor­bei­schau­en“ bemerkbar.

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