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FPÖ Kapfenberg übt sich in Hetze

Die FPÖ Kap­fen­berg hat auf ihrer Face­­book-Sei­­te am Sams­tag eine het­ze­ri­sche Foto­col­la­ge zu Asyl ver­öf­fent­licht und mitt­ler­wei­le wie­der vom Netz genom­men. Ohne Erklä­rung, ohne Rich­tig­stel­lung, ohne Ent­schul­di­gung für die Het­ze, die da kurz­zei­tig ver­brei­tet wur­de. Der Text strotzt nicht nur von ortho­gra­fi­schen Feh­lern, son­dern von dümm­li­chen und/oder het­ze­ri­schen Unter­stel­lun­gen. Weil er ver­mut­lich woan­ders wie­der online […]

5. Jan 2016

Nein, Kennt­nis und Hand­ha­bung der deut­schen Spra­che müs­sen nicht per­fekt sein, aber wenn aus­ge­rech­net die, die sich in ihrem Par­tei­pro­gramm aus 2011 der „deut­schen Volks‑, Sprach- und Kul­tur­ge­mein­schaft“ ver­schrie­ben haben, kei­nen gra­den Satz for­mu­lie­ren kön­nen, dann darf man das auch fest­hal­ten – neben dem bemer­kens­wer­ten Umstand, dass im FPÖ-Par­tei­pro­gramm so auch die „deut­sche Volks­ge­mein­schaft“ wie­der Ein­zug gehal­ten hat.

Es geht aber nicht um das Par­tei­pro­gramm der FPÖ, son­dern um den schlud­ri­gen Text zur Foto­col­la­ge der FPÖ Kap­fen­berg. War­um sich die FPÖ Kap­fen­berg beim Bun­des­kanz­ler und der Natio­nal­rats­prä­si­den­tin iro­nisch dafür bedankt, weil ihrer Mei­nung nach kei­ne Ver­wal­tungs­stra­fen für das „ille­ga­le Betre­ten des öster­rei­chi­schen Staats­ge­bie­tes“, für das „gehen auf Auto­bah­nen und Gleis­kör­per“ usw. ein­ge­ho­ben wer­den, bleibt ihr Geheimnis.

Für den Voll­zug von Ver­wal­tungs­stra­fen sind weder Bun­des­kanz­ler noch Natio­nal­rats­prä­si­den­tin zustän­dig und für die Ein­rei­se von Men­schen, die vor Krieg und Ter­ror geflüch­tet sind, sieht die Gen­fer Flücht­lings­kon­ven­ti­on Straf­frei­heit vor – auch wenn die der FPÖ nicht passt! Das alles könn­te noch unter der Rubrik „dümm­lich“ ver­merkt werden.

Wenn aber die alten Lügen­ge­schich­ten vom (kos­ten­lo­sen) Han­dy und dem „PC mit Inter­net“ wie­der auf­ge­tischt wer­den, dazu noch die Unwahr­heit von 40 Euro Taschen­geld pro Woche (nein, die mick­ri­gen 40 Euro gibt’s nur pro Monat und aktu­ell eher mit gro­ßen Pro­ble­men, wie in die­sem Bei­trag der „Wie­ner Zei­tung“ nach­zu­le­sen ist), dann ist der Punkt erreicht, wo das Gebräu nur mehr als Het­ze zu bezeich­nen ist.

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