Im Mai 2015 ging die Seite „Eau de Strache“ online und hat seither 1.048 hetzerische Zitate von ‚Sympathisanten einer Partei‘ dokumentiert. Im Juni wurde die Seite kurzfristig aus dem Netz genommen, nachdem die persönlichen Daten des mutmaßlichen Seitenbetreibers in rechten Foren auftauchten. Ende Juni hatte die Seite mit dem Internet-Unternehmer Kapper und dem grünen EP-Abgeordneten Reimon neue Betreiber gefunden. Jetzt gibt es wieder eine Pause. Warum?
Seit zwei Monaten gibt es keine neuen Einträge auf der Seite „Eau de Strache“. Wir haben deshalb nachgefragt bei den Betreibern der Seite, die uns die Pause bestätigten. Zum einen wurde die Aktualisierung der Seite zu zeitintensiv neben der „normalen“ Arbeit, zum anderen gibt einer der Admins auch zu, dass er die Pause auch aus anderen Gründen braucht: “Ich dachte ich könnte, ohne dass es mich zu sehr mitnimmt, täglich solche Kommentare lesen bzw. suchen“. Nach einer ersten Phase, in der sich eine gewisse „Abgestumpftheit“ einstellte, überwog dann, „dass mich das einfach zu sehr mitnimmt“.

Ein Gefühl, das wir sehr gut verstehen können. Schließlich hat die Hetze nicht ab‑, sondern drastisch zugenommen in den letzten Monaten, findet aber immer weniger Beachtung und Gegenwehr und die Töne werden immer schriller. Es hat – so „Eau de Strache“ — zwar über die Monate hinweg immer wieder Angebote zur Mitarbeit von engagierten Menschen gegeben, aber die sind „irgendwie im Sand verlaufen“.
Aufgeben wollen die Initiatoren aber nicht: „Unser Plan ist eigentlich schon, dass der Blog online bleibt und, sobald ich/wir wieder die Kraft finden und das Gefühl der (gesetzlichen) Machtlosigkeit gegenüber der fast schon „Propaganda“ der Partei ein wenig abklingt, auch aktualisiert wird“.
Das hoffen wir auch! „Eau de Strache“ muss solang weiterstinken, bis es den WählerInnen, der Justiz und auch blauen Fans zuviel stinkt!