Blood & Honour Ungarn: Schwacher Auftritt

Der Auftritt der ungarischen Blood & Hon­our-Typen, die derzeit eine Hitler-Wall­fahrt in Öster­re­ich und Bay­ern absolvieren, war nicht sehr bear­rauschend. Der „Stan­dard“ berichtet von sechs Erwach­se­nen und einem Kind, die im Rah­men ihres Hitler-Trips kurz vor den ver­schlosse­nen Toren der Akademie der bilden­den Kün­ste standen und dann stattdessen die Wiener Innen­stadt besichtigten.

Hitler scheit­erte ja auch an der Akademie der bilden­den Kün­ste bzw. der Auf­nah­meprü­fung dort, und das woll­ten die ungarischen Neon­azis offen­sichtlich real­ität­snah nachempfind­en. Die Akademie war gar nicht fre­undlich und begrüßte die Neon­azis mit dem Trans­par­ent „Fas­cists not wel­come“. Das gren­zt natür­lich an die vielz­i­tierte Aus­gren­zungspoli­tik, aber nicht ein­mal die FPÖ wollte sich für die ungarischen Neon­azis ins Zeug leg­en und dage­gen protestieren.

Im Unter­schied zu Hitler wur­den die ungarischen Neon­azis vor der Akademie eben­so von AntifaschistIn­nen aufmerk­sam begrüßt wie am Abend dann in Brau­nau. Dort waren es nach den Angaben divers­er Medi­en immer­hin schon sieben Erwach­sene und ein Kind. Wo zwis­chen Wien und Brau­nau der markante Zuzug stattge­fun­den hat, wis­sen wir nicht. Nach dem üblichen Foto-Shoot­ing ver­ließen die Neon­azis das öster­re­ichis­che Staats­ge­bi­et und fotografieren in Bay­ern weiter.

Die Grü­nen Brau­nau haben anlässlich der Kundge­bung gegen die ungarischen Neon­azis jeden­falls fest­gestellt, dass der Mahn­stein gegen Faschis­mus vor Hitlers Geburtshaus „zum wieder­holten Mal“ beschmiert wor­den ist.