Braunau/Ried: Neonazi-Attacke auf Kebap-Lokal vor Gericht

Es waren sehr ein­schlägige alte Bekan­nte, die sich am 4. März 2015 kurz nach Mit­ter­nacht vor einem Kebap-Stand in Braunau/Inn zusam­menge­fun­den haben, um zu feiern. Der eine von ihnen (24) , der mit dem „Blood & Hon­our“ und dem „Sturm 18“-Tattoo, war ger­ade aus der Haft ent­lassen wor­den, die er — nona — wegen Wieder­betä­ti­gung abge­sessen hat­te. Aus der Feier wurde aber schnell ein Angriff und in der Folge eine Anklage wegen ver­suchtem Haus­friedens­bruch und Sachbeschädigung.

Jet­zt trafen sich die drei Kam­er­aden vor dem Lan­des­gericht Ried im Innkreis wieder, berichtet die OÖN: “Am 4. März 2015, kurz nach Mit­ter­nacht, sollen die Beschuldigten ver­sucht haben, gewalt­sam in einen Kebap­stand in Brau­nau einzu­drin­gen. Außer­dem sollen die drei Män­ner laut Anklage den türkischen Besitzern des Kebap­standes gedro­ht haben“ (OÖN).

Der 24-jährige Angeklagte wollte nicht auss­chließen, dass ihm „das eine oder andere Wort her­aus­gerutscht“ ist, aber Attack­en auf das Lokal und Dro­hun­gen gegen den türkischen Besitzer des Kebap-Standes – davon will er so wie die anderen Angeklagten gar nichts wis­sen. Ein­er der drei Angeklagten will über­haupt nicht bei dem Kebap-Stand gewe­sen sein, obwohl es zwei kurze Videos ein­er Zeu­g­in gibt, die ihn dort zeigen.

M. B. ist ein Hard­core-Neon­azi: ein­er von den Objekt 21-Typen, die nicht angeklagt wur­den. Auf seinem FB-Kon­to prangt die Mah­nung: “Ver­räter haben hier nichts ver­loren“.

Weil einige Zeu­gen nicht erschienen sind, auch noch Polizis­ten ein­ver­nom­men wer­den sollen, wurde der Prozess vertagt.