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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Taras Borodajkewycz (I): „Als Nationalsozialist bekannt“

Für Taras Boro­da­jke­wy­cz, den Pro­fes­sor für Sozi­al-und Wirt­schafts­ge­schich­te an der Hoch­schu­le für Welt­han­del, gab es in sei­nem Leben zwei größ­te Tage: die Krö­nung von Papst Pius XII. und Hit­lers Rede auf dem Hel­den­platz. Durch die Mit­schrif­ten des sozia­lis­ti­schen Stu­den­ten Fer­di­nand Laci­na Anfang der 1960er Jah­re wur­de das Gedan­ken­gut, das der Pro­fes­sor in sei­nen Vor­le­sun­gen ver­brei­te­te, all­mäh­lich publik und aus dem von Stu­die­ren­den Beju­bel­ten all­mäh­lich eine Affäre.

3. Apr. 2015

Es dau­er­te Jah­re, bis die öster­rei­chi­sche Öffent­lich­keit zur Kennt­nis nahm, dass an der Hoch­schu­le für Welt­han­del (jetzt: Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien) ein rabia­ter Anti­se­mit und Anti­de­mo­krat unter­rich­te­te – übri­gens bei wei­tem nicht der ein­zi­ge Rechts­extre­me an die­ser Universitätt!

Bor­da­jke­wy­cz, 1902 in der Ukrai­ne gebo­ren, wuchs in Baden bei Wien auf, stu­dier­te zunächst Theo­lo­gie, wech­sel­te dann zum Stu­di­um der Geschich­te und wur­de Assis­tent des deutsch­völ­ki­schen His­to­ri­kers und Bur­schen­schaf­ters Hein­rich von Srbik (wäh­rend der NS-Ära Mit­glied des „Groß­deut­schen Reichs­tags“). 1933 wur­de Boro­da­jke­wy­cz Sekre­tär des Katho­li­ken­ta­ges und erhielt dafür einen päpst­li­chen Orden. Schon 1934 aber, nach der Macht­er­grei­fung durch die Aus­tro­fa­schis­ten, trat er der ille­ga­len NSDAP bei, ließ sich aber auch von der ‚Vater­län­di­schen Front‘ sei­ne poli­ti­sche Unbe­denk­lich­keit beschei­ni­gen. Sei­nen Brot­job als Staats­be­am­ter bzw. Staats­ar­chi­var am Haus‑,Hof- und Staats­ar­chiv ver­dank­te er natür­lich den Christ­lich-Sozia­len und ver­mut­lich auch sei­ner Mit­glied­schaft im Car­tell­ver­band (CV).

Im Gehei­men aber war er über­zeug­ter Natio­nal­so­zia­list, wie er in sei­nem Per­so­nal-Fra­ge­bo­gen der NSDAP aus dem Jahr 1938, über den sei­ne ille­ga­le Mit­glied­schaft in eine offi­zi­el­le umge­wan­delt wur­de, stolz bemerkte:

Mei­ne Pri­vat­woh­nung der Stabs­füh­rung der Wie­ner SA für ihre Sit­zung zur Ver­fü­gung gestellt. Ich schrieb in mei­ner Woh­nung Gut­ach­ten für die ille­ga­le Lan­des­lie­tung. (…) Eben­so wur­den mir Orga­ni­sa­ti­ons­plä­ne der Wie­ner SA, ihre Abrech­nun­gen sowie Akten (…) zur Ver­wah­rung anver­traut. (…) Mei­ne wis­sen­schaftl. Arbei­ten u. Vor­trä­ge dien­ten der Idee des Natio­nal­so­zia­lis­mus u. wur­den des­halb in der Sys­tem­pres­se, sogar in fran­zö­si­schen Zeit­schrif­ten hef­tig angegriffen.


Taras Boro­da­jke­wy­cz

Das Per­so­nal­amt der NSDAP Wien war auch zunächst sehr zufrie­den mit Boro­da­jke­wy­cz: „B. ist als Natio­nal­so­zia­list bekannt. Er ver­kehr­te zwar viel mit Pries­tern, doch dürf­te dies dar­auf zurück­zu­füh­ren sein, daß er ehe­mals dem Kle­rus angehörte.“

Wäh­rend der Nazi-Zeit ver­fass­te Boro­da­jke­wy­cz Jubel­schrif­ten für die Nazis, wie z.B. „Mark­stei­ne der Bewe­gung. Die Par­tei­ta­ge der NSDAP“ mit so schwuls­ti­gen Sät­zen wie:

Aus der Nacht und dem Cha­os des größ­ten Nie­der­bru­ches der deut­schen Geschich­te erhebt sich das Mor­gen­rot des Drit­ten Rei­ches, Groß­deutsch­lands. (…) Es folg­te die letz­te und bis­her größ­te Peri­ode in der durch die Par­tei­ta­ge mar­kier­ten Geschich­te der Bewe­gung, des Vol­kes und des Rei­ches: 1938, das glück­li­che Jahr der Deut­schen, das als unser stärks­tes Erleb­nis den Sieg der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Revo­lu­ti­on in Öster­reich und die Befrei­ung Sude­ten­deutsch­lands brachte.

1943 dann eine Zäsur: Boro­da­jke­wy­cz, von den Nazis mit einer Pro­fes­sur in Prag belohnt, war offen­sicht­lich unvor­sich­tig gewe­sen und hat­te mehr­mals Bemer­kun­gen gemacht, wonach der Krieg für Deutsch­land nicht mehr zu gewin­nen sei. Für die Ver­fech­ter des End­siegs eine schwe­re Ver­feh­lung: Parteiausschluss.

Nach 1945 wird Boro­da­jke­wy­cz bei pas­sen­der Gele­gen­heit immer wie­der an die­sen Par­tei­aus­schluss erin­nern, um sich als ein Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus dar­zu­stel­len. Sei­ne Beru­fung gegen den Par­tei­aus­schluss wird er dabei ver­ges­sen und auch, dass die NSDAP sei­ner Beru­fung statt­ge­ge­ben und den Aus­schluss in eine Ver­war­nung umge­wan­delt hat.

➡️ Teil 2: „Mit Neo­na­zis­mus nichts zu tun“?

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