Heidenreichstein (NÖ) : Dunkle Wolken über der FPÖ

Ein Post­ing der FPÖ Hei­den­re­ich­stein wird ein Fall für behördliche Ermit­tlun­gen. Die Mel­dung auf Face­book zeigt eine Frau mit einem blauen T‑Shirt, auf dem „Stop Mus­lims now” zu lesen ist. Daneben der Text: „Ich lasse mich nicht verge­walti­gen, um zu zeigen, wie tol­er­ant ich bin!” Die Anti-Ras­sis­mus-Organ­i­sa­tion „Zara” hat diesen Vor­fall wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung angezeigt. Nicht das einzige Prob­lem der Blauen dort.

Der ‚Stan­dard‘ und die ‚Wiener Zeitung‘ haben schon vor eini­gen Tagen über das Het­z­post­ing der FPÖ Hei­den­re­ich­stein berichtet, das vor allem unter dem Aspekt inter­es­sant ist, dass die FPÖ seit neuestem immer wieder betont, sie habe kein Prob­lem mit dem Islam als Reli­gion, son­dern nur mit dem poli­tis­chen Islam. Die FPÖ Hei­den­re­ich­stein beteuert daher , es han­dle sich nicht um einen generellen Angriff gegen Mus­lime, son­dern sie wolle damit Kri­tik nur „gegen radikalen Islam” üben.

Der Spruch in dem Post­ing ver­mit­telt allerd­ings die gegen­teilige Botschaft, erk­lärt Dina Malan­di von Zara: „Für uns erfüllt es defin­i­tiv den Tatbe­stand der Ver­het­zung“ (NÖN) . Die FPÖ Hei­den­re­ich­stein ist schon in der Ver­gan­gen­heit immer wieder durch Het­ze aufge­fall­en (zulet­zt hier) . Das Post­ing „Stop Mus­lims now“ wurde auf Ver­an­las­sung der Lan­despartei gelöscht, erk­lärte deren Lan­dessekretär Chris­t­ian Hafe­neck­er der „Wiener Zeitung“.


Unzuläs­sige Ver­wen­dung des Bildes „in Verbindung mit einem ver­let­zen­den oder kon­tro­ver­sen Thema“ ?
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Möglicher­weise gibt es aber nicht nur ein strafrechtlich­es, son­dern auch ein zivil­rechtlich­es Prob­lem für die Hei­den­re­ich­stein­er FPÖ. Das Foto der Frau stammt näm­lich von „Think­stock“. Diese Bilda­gen­tur hat als nicht zuläs­si­gen Ver­wen­dungszweck die Ver­wen­dung des Bildes „in Verbindung mit einem ver­let­zen­den oder kon­tro­ver­sen The­ma“ definiert, hat „FPÖ Watch“ her­aus­ge­fun­den.