Pegida-Österreich, so das Ergebnis von „Heimat ohne Hass“, lebt zu 50 Prozent von den „Likes“ deutscher Pegida-Fans, und bei Pegida-Tirol sind es gar zwei Drittel. Die österreichischen Fans bei Pegida-Tirol belaufen sich auf schmale 26 Prozent – wie viele unter ihnen Tiroler sind, „lässt sich allerdings nicht wirklich eruieren“ (Heimat ohne Hass). Zu vermuten ist, dass ihr Anteil zehn Prozent der Gesamtmenge nicht übersteigt.
Screenshot: ARD-Mediathek — „Lügenpresse” trifft Pegida
Das sollte eigentlich die Ehrfurcht, mit der die meisten Medien über die angeblichen Massen von Pegida berichten, stark dämpfen und auch den Ratschlag, mit den Fans von Pegida Österreich in einen Dialog zu treten, ad absurdum zu führen. Mit welchen Fans? Mit den Deutschen?
Beim Stöbern auf den österreichischen Facebook-Seiten von Pegida ist „Heimat ohne Hass“ noch etwas aufgestoßen: das Ausmaß an Hetze, das vor allem auf der FB-Seite von Pegida-Tirol die Grenzen des Strafrechts überschritten hat: „Dreckspack ab in die Kammer”, ist dort ebenso zu lesen wie makabre Aufrufe zur Selbstjustiz: „Dann mischen wir mal auf und reinigen unseren Boden mit eurem Blut.”
Dass jetzt Pegida den Terroranschlag auf Charlie Hebdo als einen auf die Meinungsfreiheit betrauert, ist eher skurril: Seit Monaten wurden Medien wie Charlie Hebdo als „Lügenpresse“ und „Systemmedien“ diffamiert.