Edelstal (Bgld) : Alaa ist nicht Alaba

Edel­stal im Bur­gen­land hat rund 650 Ein­wohn­er und einen Fußbal­lk­lub. Höflein im Bezirk Bruck/Leitha hat auch einen Fußbal­lk­lub. Bei­de Klubs spie­len in der 2. Klasse Ost. So klein kön­nen Orte gar nicht sein, als dass nicht der Ras­sis­mus derb und groß wer­den kön­nte. Am Woch­enende kam es deswe­gen zu einem Spielabbruch.

Edel­stal hat keinen Ala­ba als Spiel­er, aber einen Alaa. Mit vollem Namen heißt er Alaa Gamal Saber Hawas; es ist also davon auszuge­hen, dass Alaa der Vor­name ist. Alaa ist kein David Ala­ba. Wenn der beschimpft oder herun­tergemacht wird (siehe Mölz­er), dann ste­ht ganz Öster­re­ich auf und hin­ter Ala­ba. Bei Alaa ist das anders. Wie der Train­er von Edel­stal, Mehmet Dogan, den NÖN (Aus­gabe Bruck, 11.11.2014) schilderte, wurde Alaa während des Spiels Edel­stal gegen Höflein am Woch­enende von den Höflein­ern beschimpft: „Bana­nen­fress­er waren noch die harm­los­es­ten Worte. Auch ich wurde ras­sis­tisch beschimpft.“

Beim Gang in die Kabi­nen nach der ersten Hal­bzeit kam es dann zu ein­er Raufer­ei, bei der Höfleins Spiel­er Sascha Schulz, eine weit­ere Per­son und eben Alaa beteiligt gewe­sen sein sollen. Nach der Pause weigerten sich die Höflein­er Spiel­er – beim Spiel­stand von 4:1 für Edel­stal – wieder anzutreten, worauf das Spiel vom Schied­srichter abge­brochen wurde. Ver­mut­lich wird es mit 3:0 für Edel­stal gewertet.

Die Polizei, die auf den Platz gerufen wurde, stellte ein blaues Auge und eine Ris­s­quetschwunde an ein­er Spiel­er­lippe fest. Ermit­telt wird auch nach ein­er Anzeige wegen Rassismus.

(Quelle: NÖN, Aus­gabe Bruck, 11.11.2014)