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Strache auf Facebook : Verdreckte Filter gut für‘s Geschäft!

In immer wie­der­keh­ren­den, der­zeit kür­ze­ren Abstän­den gibt es auf dem Face­­book-Kon­­­to von HC Stra­che Wel­len von Hass-Pos­­tings, die nicht nur alle Geschmacks­gren­zen, son­dern auch die Gren­zen des Straf­rechts über­schrei­ten. Stra­che und die FPÖ schwö­ren regel­mä­ßig Stein und Bein, dass sie unschul­dig sei­en und mit Fil­tern und Anzei­gen gegen den brau­nen Dreck vor­ge­hen wür­den. Hei­mat ohne […]

23. Okt 2014

Eigent­lich ist ja alles ganz anders! Seit Jahr und Tag ver­brei­ten die FPÖ und ihr erleuch­te­ter Chef Stra­che, dass es nicht die kreuz­bra­ven, tüch­ti­gen und blau­en Fans sind, die brau­nen Mist auf der Face­book-Sei­te von Stra­che und ande­ren blau­en hin­ter­las­sen, son­dern Pro­vo­ka­teu­re, vor­zugs­wei­se Lin­ke und User, die in den USA gemel­det sind.


Wir dan­ken HoH für die schö­nen Zita­te und Bilder!
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Beim ver­hin­der­ten Stadt­schul­rats­vi­ze Max Krauss könn­te man ja noch anneh­men, dass er wirk­lich glaubt, was er da von sich gibt: “ …..Aber ich glau­be, in den meis­ten Fäl­len han­delt es sich wie gesagt um Fake-Pro­fi­le, wo auch dann die Ergeb­nis­se zei­gen, das sind User, die in Ame­ri­ka ange­mel­det wur­den. Das sind gar nicht unse­re Wäh­ler, das stimmt so nicht!“ (ZIB 24, 14.9.2013). Aber der Stra­che selbst, der Vilims­ky oder der Harald Ste­fan? Sie alle reden von „Pro­vo­ka­teu­ren“, die da angeb­lich am Werk sind, um Stra­che und die Blau­en zu diskreditieren.

Obwohl der Schwach­sinn mit den Pro­vo­ka­teu­ren schon mehr­mals wider­legt wur­de, taucht er immer wie­der auf. Hei­mat ohne Hass (HoH) hat sich die Mühe ange­tan und Stra­ches Face­book-Kon­to „über meh­re­re Mona­te inten­siv beob­ach­tet.

Resul­tat der Beob­ach­tun­gen von HoH:

  • Natür­lich sind es in der Regel FPÖ-nahe Per­so­nen, die brau­nen Mist ( im Sin­ne von Het­ze oder NS-Pos­tings) auf Stra­ches Kon­to absondern.
  • Der Mist darf dann zumeist eini­ge Stun­den auf Stra­ches Time­line vor sich hin­damp­fen und stin­ken, bevor er ver­bor­gen oder gelöscht wird: der Mist hat dann sei­ne Schul­dig­keit getan (was es mit dem Ver­ber­gen auf sich hat, ist bei HoH genau erklärt).
  • Wirk­lich gelöscht und auch gebannt wer­den jeden­falls ger­ne die Kri­ti­ker des brau­nen Mülls. Wem Sei­te oder Pos­tings stin­ken, das auch noch frech kund­tut, der wird gelöscht, so schnell kann er oder sie gar nicht schauen!
  • Wenn der Schmäh mit den Pro­vo­ka­teu­ren nicht zieht, dann müs­sen ande­re Aus­re­den her. Da wäre z.B. die: bei so vie­len Pos­tings ver­liert man den Über­blick – unmög­lich das alles zu über­bli­cken, das ist nicht zu schaf­fen, der Par­tei­chef ist überfordert:

    „Ich habe über 205.000 Per­so­nen auf mei­ner Sei­te, ein über­wie­gen­der Teil wohl Anhän­ger, aber auch Geg­ner. Da gibt es von allen Sei­ten oft­mals Pos­tings, die unter jeder Sau sind. Wenn ich das sehe, lösche ich sie, blo­ckie­re sie und brin­ge das zur Anzei­ge. Ich schaf­fe es nur nicht immer“ (Stra­che im „Stan­dard“, 26.7.2014).

    Klingt rich­tig mensch­lich – wer hät­te da nicht ein Ein­se­hen? Der arme Stra­che will doch auch ein­mal sei­ne Ruhe oder bes­ser: kei­ne Geruchs­be­läs­ti­gung! Mit der Rea­li­tät hat es frei­lich wenig zu tun.

    Die Wirk­lich­keit bei Stra­ches Face­book-Erre­gungs­ma­schi­ne erklärt Harald Ste­fan dem ORF (30.9. 20149 erstaun­lich offen. Da gibt es zunächst die berühm­ten Reiz­wort­fil­ter, mit denen bestimm­te Hass­wör­ter aus­ge­siebt wer­den sol­len. Mit rund 50 Wör­tern wur­den die Fil­ter 2013 bei ihrer Ein­rich­tung bestückt. Begrif­fe wie „Hit­ler, Jude, Gas, Neger, Nazi, Maut­hau­sen, anti­se­mi­tisch oder Arbeits­la­ger“ führ­ten auto­ma­tisch zur Sper­re bzw. Ver­ber­gen des Pos­tings, hat „News“ damals herausgefunden.

    „News“ hat in sei­ner neu­en Aus­ga­be das Expe­ri­ment mit den gesperr­ten Wör­tern und dem Fil­ter wie­der­holt und dabei ent­deckt, dass „Anzün­den“ kei­ne Pro­ble­me macht, das Reiz­wort „Stra­che“ schon:

    „Schreibt man „anzün­den” — und meint hof­fent­lich nur eine Ker­ze — wird das Pos­ting für alle User sicht­bar, schreibt man auf Heinz-Chris­ti­ans Stra­ches Sei­te „Stra­che”, dann nicht. Der Bei­trag ist nur für einen selbst und die eige­nen Face­book-Freun­de sicht­bar, alle ande­ren sehen ihn nicht“ (News 43/2014 vom 23.10.)

    Die Fil­ter sind also kom­plett ver­dreckt, ver­schlammt, kön­nen nicht mehr rich­tig ent­lüf­ten – man kennt das ja aus den Toi­let­te-Anla­gen! Davon weiß der arme Harald Ste­fan aber nichts und erklärt mun­ter weiter:

    „Also da wer­den schon ein­mal Din­ge aus­ge­fil­tert. Und zusätz­lich betreut noch ein Team die­se Face­book-Sei­te und schaut, dass wir hier mög­lichst alle Hass­mit­tei­lun­gen oder Gewalt­auf­ru­fe und so wei­ter raus­fil­tern, weil wir das natür­lich strikt ableh­nen“ (ORF ZIB2, 30.9.2014).

    Also, da sind wir jetzt total beru­higt! Ers­tens wegen der strik­ten Ableh­nung – natür­lich, wie konn­ten wir nur! Zwei­tens, weil die Drecks­fil­ter ja doch fil­tern und drit­tens, weil ein Team die­se Face­book-Sei­te betreut und wei­ter raus­fil­tert! Da muss der arme Stra­che nun doch nicht mit­ten in der Nacht aus den Federn und ran an die Löschtasten!

    Wer aber ist das Team? Das wird uns lei­der nicht ver­ra­ten. Auch die FB-Sei­te von HC Stra­che schweigt sich dazu aus. Kommt ja nicht so gut! Klingt ja viel bes­ser, wenn Stra­che erklärt, dass er per­sön­lich eh alles unter­nimmt, um den Dreck weg­zu­räu­men, es aber lei­der nicht immer schafft!

    Die „Salz­bur­ger Nach­rich­ten“ (1.2.2014) haben mit Joa­chim Stamp­fer „Stra­ches rech­te Hand in den sozia­len Netz­wer­ken“ gefun­den. Die Bezeich­nung hat was! Ob er es war, der im Juli gera­de im Urlaub war, als sich der „Stan­dard“ (4.7.2014) wegen der vie­len Hass-Pos­tings auf Stra­ches Sei­te kun­dig machen woll­te? Da hieß es näm­lich aus der FPÖ, der Ver­ant­wort­li­che sei gera­de auf Urlaub.

    Viel inter­es­san­ter ist aber der nächs­te Satz des FPÖ-Spre­chers, der viel­leicht nicht so gefal­len wäre, wenn der Ver­ant­wort­li­che gera­de im Dienst gewe­sen wäre:

    „Ein Abdre­hen der Pos­tings kom­me aber nicht in Fra­ge, da die „Sei­te von ihrer Kom­men­ta­ren lebt““ (Stan­dard, 4.7.2014).

    Geht’s noch deut­li­cher? Nein, ver­mut­lich nicht. Eine Fra­ge hät­ten wir den­noch: was ist mit den vie­len Anzei­gen pas­siert, die Stra­che und sein Team angeb­lich gegen die Mist­pos­ter, die die Reiz­wort­fil­ter ver­dre­cken, angeb­lich erstat­tet haben? Albert Stein­hau­ser, Abge­ord­ne­ter der Grü­nen, wird dazu den Jus­tiz­mi­nis­ter befra­gen, des­sen Staats­an­walt­schaf­ten ja unter der Flut der aber­tau­send Sach­ver­halts­dar­stel­lun­gen schon längst zusam­men­ge­bro­chen sein müssten. 

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