„Hochkarätige Redner“ verspricht die Einladung der JN zu dem Europakongress, der durch den internationalen Aufputz zu einem Turbo für die Kandidatur der NPD für die Wahlen zum Europäischen Parlament (EP) werden soll. Udo Voigt, der erst vor wenigen Wochen bei einem „Grenzlandtreffen“ im Innviertel aufgetaucht ist, ist der Spitzenkandidat der NPD für die EP-Wahlen und darf auf dem Kongress natürlich auch sprechen.
Interessant sind aber nicht die braunen Ergüsse von Voigt, sondern der internationale Aufputz. Dass der Kongress tatsächlich zu einem „Schulterschluss“ von Neonazis und Faschisten führen könnte, glaubt ohnehin niemand. Aber dass sich die Neonazis der „Goldenen Morgenröte“ mit der „Identitären Bewegung Deutschlands“ und dem „Blocco Studentesco“ gemeinsam an einen Tisch setzen, um über Gemeinsamkeiten zu sprechen, ist bemerkenswert. Schließlich waren die Identitären zumindest verbal immer heftig bemüht, sich von den Neonazis abzugrenzen.
Auch der „Rechte Sektor“ aus der Ukraine wird mit Rednern beim „Europakongress“ der Neonazis vertreten sein. Damit sollte zumindest die Diskussion, ob der „Rechte Sektor“ einfach nur irgendwie rechts oder rechtsextrem ist, geklärt sein.
Österreich ist derzeit nur indirekt über die „Europäische Aktion“, die hier einen eher kümmerlichen Ableger hat, bei dem braunen Aufmarsch, der im Großraum Leipzig stattfinden soll, vertreten. Auffällig ist das Fehlen der ungarischen Rechtsextremen von Jobbik.