Nicht nur am Friedhof von Gemeinlebarn, sondern auch in den Gemeinden Hütteldorf und Zwentendorf (beide im Bezirk Tulln/NÖ) wurden Objekte mit Hakenkreuzen beschmiert und dafür Spraydosen mit blauem Lack verwendet. Offensichtlich wurde bei allen Aktionen ein- und derselbe blaue Lack verwendet und auch sonst nicht mit deutlichen Spuren gespart: „Zum einen wurde dieser Spray verwendet, zum anderen wurden am Friedhof in Gemeinlebarn Vasen und Skulpturen mitgenommen und während der Fahrt dann aus den Autos geworfen. Das heißt, man kann gut verfolgen, wohin die Fahrt gegangen ist“, sagt Roland Scherscher vom Landesamt für Verfassungsschutz dem ORF NÖ.
Und noch ein Hinweis ist ziemlich deutlich: In Gemeinlebarn wurde auch die Zahl „300“ auf die Friedhofsmauer gesprüht. Der nur Insidern geläufige Zahlencode nimmt Bezug auf den Film „300“, der für das seltsame Selbstverständnis der Identitären von Bedeutung ist: die Heroisierung und Idealisierung der spartanischen Kriegerkultur, einer rigiden und rassistischen Männergesellschaft, die schon vor 2000 Jahren rückständig war.