Dann bin ich ja ein Mörder. Film und Publikumsgespräch

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Do., 23. Jän­ner 2014, 18:30 Uhr
Schi­ka­ne­der Kino, Mar­ga­re­ten­stra­ße 24, 1040 Wien, http://schikaneder.at
Ein­tritt frei. (Zähl­kar­ten an der Abend­kas­sa: ‚first come, first serve’)

Die Grü­ne Bil­dungs­werk­statt Wien lädt ein

Dann bin ich ja ein Mör­der. Film und Publikumsgespräch
Wal­ter Mano­schek — A 2012 | dt. OV | 70 Min.

Im Anschluss Publi­kums­ge­spräch mit Wal­ter Manoschek

Am 29. März 1945 erschie­ßen drei SS-Män­ner im bur­gen­län­di­schen Deutsch Schüt­zen knapp 60 unga­risch-jüdi­sche Zwangs­ar­bei­ter. Das Ver­bre­chen ist als „Mas­sa­ker von Deutsch Schüt­zen“ in die Geschich­te ein­ge­gan­gen. Einer der mut­maß­li­chen Mör­der ist SS-Unter­schar­füh­rer Adolf Storms, der für die Tat nie zur Rechen­schaft gezo­gen wurde.

Dem Poli­tik­wis­sen­schaf­ter Wal­ter Mano­schek gelingt es 63 Jah­re spä­ter den als Pen­sio­nist in Duis­burg leben­den Adolf Storms auf­zu­spü­ren und ihn mit dem dama­li­gen Gesche­hen zu kon­fron­tie­ren. Er führt mit ihm län­ge­re Gesprä­che — in denen der Täter jedoch die kon­kre­te Erin­ne­rung ver­wei­gert. Redend umkreist und ver­mei­det er die Gescheh­nis­se, dabei mehr offen­ba­rend, als ein Pro­zess es je könn­te. „Von der Sei­te eines Wis­sen­den betrach­tet”, schreibt Elfrie­de Jeli­nek über den Film, „in aller Klar­heit, ohne Nai­vi­tät, sogar ohne Dämo­ni­sie­rung der Täter. Das ist eine gro­ße Kunst”.

Adolf Storms starb 2010.

Wal­ter Mano­schek: A.o. Univ.Prof.am Insti­tut für Staats­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Wien. Forscht und publi­ziert seit vie­len Jah­ren zu den The­men Natio­nal­so­zia­lis­mus und Holo­caust. Mit­ge­stal­ter der Aus­stel­lung „Ver­nich­tungs­krieg. Ver­bre­chen der Wehr­macht 1941–1944”. 2009 gibt er die Stu­die „Der Fall Rech­nitz. Das Mas­sa­ker an Juden im März 1945” heraus.

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GBW Wien: http://wien.gbw.at/wien/veranstaltungen/ereignisansicht/event/dann-bin-ich-ja-ein-moerder-film-und-publikumsgespraech.html