Wie „Maria Theresia“ (ein Pseudonym) auf die Idee kommt, dass Jonaid C. ein „Islamist“ sein soll? Weil es sich bestens in ihre sonstige Hetze einfügt und das einschlägige Publikum damit bedient wird. Auf ihrem Facebook-Account wird permanent gehetzt: gegen die „arbeitsscheuen Wirtschaftsflüchtlinge“, die „mafiöse EU-Diktatur“, die „Schand-Justiz“, die „Staatskriminellen“, den „feigen Ausländerpöbel“ …
„Heimat ohne Hass“ hat die Hetze am Beispiel des kurzen Postings über Jonaid C. dokumentiert. Die rhetorische Fragestellung, ob Jonaid C. ein Islamist sei, wird begleitet von dem Kommentar: „Als nächste werden Neger, Türken, Zigeuner……in die Polizei eingegliedert! Gutenacht Österreich!“
Vom Publikum der „Maria Theresia“ kommen die Reaktionen wie beim Pawlowschen Hund: von der Schaffung einer „Bürgerwehr“ bis hin zum „Volksaufstand“ oder der Beschimpfung als „Muselzeck“ oder „Kanacke“. Auch das schlichte „A.C.A.B.“ (All Cops are Bastards) darf in der Kampfrhetorik der rechten Reckennicht fehlen. Den wenigen Postern, die sich gegen die Hassorgien stellen, wird vorgehalten, sie seien „gehirngewaschen“.
Uwe Sailer, der Linzer Polizist und Datenforensiker, hat Anzeige wegen des Verdachts der Verhetzung erstattet. Der „Kurier“ hat zu der Hetzorgie die Spitzen der oberösterreichischen Polizei befragt – und die stellt sich nicht nur deutlich hinter den frisch gebackenen Polizeiinspektor, sondern gibt auch ein deutliches Versprechen ab: „ ‚Das ist aufs Schärfste zu verurteilten’, betont der stellvertretende Landespolizeidirektor Erwin Fuchs. Man werde alles daran setzen, die rassistischen Poster auszuforschen.”
➡️ Zum Bericht auf „Heimat ohne Hass“.