Salzburg: Kriegsmaterial, Hitler-Gruß und Strampler mit Hakenkreuz

Ver­mut­lich war es nicht sein eigenes Kind, dessen Foto die Ermit­tler auf seinem Handy fan­den: das Kleinkind war mit Seit­en­schei­t­el frisiert und mit „Hitler“-Bärtchen getrimmt – auf dem Stram­pler ein Hak­enkreuz. Der Angeklagte stand aber nicht nur wegen der selt­samen Pho­to­shop-Tech­nik vor dem Schwurg­ericht, son­dern wegen gravieren­der Delikte.

Mit ein­er rotweißroten Fahne mit Hak­enkreuz war der Tech­niker (23) in sein­er Fir­ma auf­marschiert, hat­te sich dort vor den Arbeit­skol­le­gen und hin­ter der Fahne postiert, „Sieg Heil“ gebrüllt und den Hitler-Gruß gezeigt. Das machte die Exeku­tive aufmerk­sam, die bei ein­er Haus­durch­suchung Waf­fen, 800 Schuss Muni­tion und etlich­es Kriegs­gerät fand. Das Resul­tat: eine Anklage wegen NS- Wieder­betä­ti­gung und Ver­stoß gegen das Waf­fen- und Kriegsmaterialgesetz.

Vor dem Gericht ver­ant­wortete sich der Angeklagte mit seinem „tech­nis­chen Inter­esse“ an den Waf­fen und beze­ich­nete sich poli­tisch als „ÖVP-Wäh­ler“. Das Urteil: 18 Monate bed­ingte Haftstrafe.

(Quelle: Salzburg­er Nachricht­en, 10.8. 2013)