Jenewein lässt sich gerne nach Deutschland einladen. Bei den Kameraden von Pro NRW wird er häufig gesichtet. Die schwindsüchtige rechtsextreme Truppe muntert er bei Neujahrsempfängen und bei anderen Aufmärschen gerne auf. Bei der schwer braunen Burschenschaft „Raczeks in Bonn“ durfte er 2008 zum Thema „Islamisierung in Europa am Beispiel Österreichs“ referieren.
Jetzt ist er zu einem Lesertreffen des rechtsextremen Munier-Verlags ins Hotel Panorama in Oberwiesenthal (Erzgebirge) geladen (22.–24.3.), natürlich nicht als Leser, sondern als prominenter Referent. Der Glanz der FPÖ und der Funktionen zieht eben noch bei den Kameraden in Deutschland! Der Besitzer des Hotels hat weniger Freude mit dem Lesertreffen und den Rechtsextremen, die sich da in seinem Hotel eingemietet haben, berichtet der Blog „Bürgerinnen und Bürger gegen extreme Rechte“. Das Lesertreffen war von Pommersfelden nach Oberwiesenthal verlegt worden, weil das Hotel in Pommersfelden die rechtsextreme Versammlung ausgeladen hatte. Statt des Munier-Verlages bzw. des Magazins „Zuerst“ wurde der „Schulverein zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen e.V.“ zur Einmietung in Oberwiesenthal vorgeschickt. Der Besitzer des Hotels Panorama schreibt dazu: „Wir sind zu einem Gutteil getäuscht worden. Wir machen uns auch Vorwürfe, dass wir hätten besser hinschauen sollen.“
Jenewein hat einen traurigen Part übernommen. Sein Vortrag trägt den Titel: „Freiheitliche Perspektiven: Die FPÖ im Superwahljahr“. Aber vielleicht wird so wie bei vergangenen Lesertreffen der Nazi-Barde Frank Rennicke auch diesmal ein paar Lieder trällern und damit den Gast aus Österreich ein bisschen aufheitern?
Der Blog, der auch Infos über die sonstigen Teilnehmer des Lesertreffens bereitstellt, wird vielleicht auch über den Verlauf der Tagung berichten. (Update: Der Blog hat über das Treffen berichtet. Teilnehmer waren u.a. „der Neonazi-Barde Frank Rennicke, frühere NPD-Funktionäre wie Ulrich Pätzold und Hans Püschel, ferner der extrem rechte Anwalt Konrad Hoffmann aus Augsburg“)