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Linz: Noch ein unauffälliger FPÖ –Funktionär

Mario M. ist eif­ri­ger Face­­book-Pos­­ter. Wie der „Kurier“ (OÖ-Aus­­­ga­­be) berich­tet, zeig­te Mario M. der auch Mit­glied der FPÖ-Orts­­par­­tei­­lei­­tung Linz West ist, 2011 hef­ti­ge Sym­pa­thien für die Neo­na­­zi-Band Zil­ler­ta­ler Tür­ken­jä­ger. Alles Schnee von ges­tern? Der „Kurier“ kon­fron­tier­te den Lin­zer Stadt­rat Det­lef Wim­mer, der auch FPÖ-Obmann der Orts­grup­pe Linz-West ist, mit dem Vor­wurf, dass Mario M. auf […]

22. Feb 2013

Der „Kurier“ kon­fron­tier­te den Lin­zer Stadt­rat Det­lef Wim­mer, der auch FPÖ-Obmann der Orts­grup­pe Linz-West ist, mit dem Vor­wurf, dass Mario M. auf sei­ner Face­book-Sei­te ein Video des Lie­des „Ari­sches Kind“ der Zil­ler­ta­ler Tür­ken­jä­ger geteilt hat­te. Eine Text­zei­le aus der brau­nen Soße: “Gut ist immer nur ein Mensch mit rei­nem Blut“.

Det­lef Wim­mer reagier­te empört: “Die von M. ver­öf­fent­lich­ten Inhal­te sind abso­lut indis­ku­ta­bel“, erklär­te er dem Kurier und füg­te hin­zu, dass er Mario M. dar­auf­hin zur Rede gestellt habe:

„M. hat sofort zuge­ge­ben, dass die Ein­trä­ge alle von ihm stam­men. Er hat aber auch gesagt, dass das eine gro­ße Dumm­heit gewe­sen ist, die er jetzt bereut“. M. habe sei­ne Ein­trä­ge wie­der gelöscht und sei in den ver­gan­ge­nen ein­ein­halb Jah­ren durch nichts mehr aufgefallen.

Wor­an es liegt, dass Mario M. in der FPÖ Linz-West nicht mehr auf­ge­fal­len ist, bedürf­te einer wei­te­ren Erör­te­rung…. Uns ist jeden­falls auf­ge­fal­len, dass es nach wie vor Ein­trä­ge zu den Zil­ler­ta­ler Tür­ken­jä­gern und auch zu den Lus­ti­gen Zil­ler­ta­lern, ihrem Nach­fol­ge­pro­jekt, auf Mari­os Face­book-Pinn­wand gibt. Zum Glück funk­tio­nie­ren die Links zu You­Tube nicht mehr. Das ist aber nicht Mari­os Verdienst.

Jetzt wol­len wir nicht klein­lich sein – die Vide­os wur­den am 16. August 2011 ein­ge­stellt. Das kann man schon ver­ges­sen haben. Aber dann soll­te man nicht dem „Kurier“ Mär­chen erzählen!

Und noch etwas ist uns auf­ge­fal­len. Der seit ein­ein­halb Jah­ren angeb­lich unauf­fäl­li­ge Mario M. hat eine „Standard“-Meldung „Immer mehr unga­ri­sche Juden über­sie­deln nach Öster­reich“ am 18. Febru­ar 2013 mit dem knap­pen Kom­men­tar “oje…“ kommentiert.

In der FPÖ ist das mög­li­cher­wei­se so wenig auf­fäl­lig wie das Hetz­pos­ting über Asyl­be­trug, das er die­se Woche geteilt hat.

Bei sol­cher Unauf­fäl­lig­keit kann man gespannt sein, wie die FPÖ Gre­mi­en dar­über befin­den wer­den, ob Mario M. aus der Par­tei aus­zu­schlie­ßen ist.

kurier.at — Lin­zer FPÖ-Funk­tio­när bewirbt auf Face­book-Pinn­wand Neonazi-Musik