Tirol: Merkwürdiger Waffenfund

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Die Mel­dung, die über die Medi­en ver­brei­tet wur­de, ist eini­ger­ma­ßen rät­sel­haft: bei einem 24-jäh­ri­gen Mann aus Ebbs in Tirol wur­de in der Nacht zum Frei­tag ein gro­ßes Waf­fen­la­ger aus­ge­ho­ben. Die Poli­zei­raz­zia erfolg­te auf­grund von Hin­wei­sen „im Rah­men der inter­na­tio­na­len poli­zei­li­chen Zusam­men­ar­beit“. Ein rechts­extre­mes Motiv ist nicht unwahrscheinlich.

In der Nacht auf Frei­tag, 11. Jän­ner, rück­te die Tiro­ler Poli­zei, unter­stützt durch das Ein­satz­kom­man­do Cobra, zu einer Haus­durch­su­chung in Ebbs aus und konn­te dabei „meh­re­re ver­bo­te­ne Waf­fen, meh­re­re tau­send Schuss Muni­ti­on, Spreng­mit­tel, rund 100 Kilo spreng­stoff­taug­li­che Che­mi­ka­li­en, pyro­tech­ni­sche Gegen­stän­de und Kriegs­ma­te­ri­al“ , wie ORF Tirol berich­te­te. Über einen 24-jäh­ri­gen Mann wur­de die Unter­su­chungs­haft wegen des Ver­dachts auf „Vor­be­rei­tung eines Ver­bre­chens durch Spreng­mit­tel“ ver­hängt. Der Ver­däch­ti­ge, der im Haus sei­ner Eltern lebt (dort wur­den auch die Waf­fen gefun­den), hat sich bis­her nicht zu dem Waf­fen­fund und den Vor­wür­fen geäußert.


⇒ tirol.orf.at — Poli­zei hob gro­ßes Waf­fen­la­ger aus
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Der „Kurier“ schreibt dazu: “Bei die­ser Ansamm­lung von Kriegs­ma­te­ri­al liegt eine Ver­bin­dung zu inter­na­tio­na­len Netz­wer­ken nahe“ (Kurier,14.1.2013). Das sehen wir auch so. In den letz­ten Mona­ten haben sich etwa die Hin­wei­se auf grenz­über­schrei­ten­de Aktio­nen und Koope­ra­tio­nen zwi­schen öster­rei­chi­schen und bay­ri­schen Neo­na­zis mit Süd­ti­ro­ler Neo­na­zis verdichtet.

Recher­che West berich­tet von Infor­ma­tio­nen, wonach der Ebbser in die rechts­extre­me Sze­ne in Süd­ti­rol ein­ge­bun­den sei.

Die Tiro­ler Poli­zei will am Diens­tag wei­te­re Anga­ben ver­öf­fent­li­chen. Die Erhe­bun­gen führt das Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz. Der Spre­cher der Tiro­ler Poli­zei legt sich nur in einem Punkt fest: “Mit die­sen Mit­teln hät­te man eini­ges anrich­ten kön­nen“ (Kurier, 14.1.2013).

Recher­che West — Waf­fen­fund wirft Fra­gen auf!