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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Die rechten Sprachdeuter (Teil 4): Die Freiheit der Kunst und die FPÖ

Wegen der Absa­ge eines Kon­zerts der Band Die Hini­chen gibt es Auf­re­gung, vor allem bei der FPÖ. Nach einer Inter­ven­ti­on des Kul­tur­spre­chers der Wie­ner Grü­nen, Klaus-Wer­ner Lobo, wur­de ein Auf­tritt der „Hini­chen“ in Wien stor­niert. Die Grup­pe hat in ihrem Reper­toire vor allem wider­lichs­te sexis­ti­sche, ras­sis­ti­sche und gewalt­ver­herr­li­chen­de Tex­te. Sol­len die unter „Frei­heit der Kunst“ fallen?

10. Dez. 2012


Web­site der „Hini­chen”

Das Kon­zert der „Hini­chen“, das am 8. Dezem­ber im Rah­men einer von der Stadt Wien sub­ven­tio­nier­ten Ver­an­stal­tung statt­fin­den hät­te sol­len, wur­de vom Ver­an­stal­ter abge­sagt. Zu Recht, wie wir mei­nen. Unter den Songs der „Hini­chen“ fin­det sich etwa der Titel „Wir mischen auf im Frau­en­haus“, der fol­gen­der­ma­ßen beginnt:

Lernst du a Maderl kennen,
du fickst es, des ist klass,
doch host es amoil gheirat,
dann denkst da: „so a Schas”,
und kriegt sie erst an Affn,
dann ist sie zum vergessen,
sie wird dann blad und a frigid,
und du bist fest angfressn.

Und gibt´s amoi an Wickel,
in’s Frau­en­haus sie türmt,
doch wir san a ned deppert,
die Hüttn, die wird gstürmt.

Wir mischen auf im Frauenhaus,
yip­pie, yip­pie, yeah,
wir peit­schen die Eman­zen aus,
yip­pie, yip­pie, yeah,
wir trei­ben die Les­ben vor uns her,
yip­pie, yip­pie, yeah,
das fällt uns Kerl´s gar net schwer,
yip­pie, yip­pie, yeah.

Die Fot­zen ja die ghörn verdroschen,
yip­pie, yip­pie, yeah,
zuerst auf’s Aug’ und dann in´d Goschn …

Schon vor zehn Jah­ren gab es eine Beschwer­de und Anzei­ge wegen die­ses Tex­tes durch das Lin­zer Frau­en­haus. Die ober­ös­ter­rei­chi­sche Sicher­heits­di­rek­ti­on kün­dig­te damals an, die Web­site der „Hini­chen“ wer­de wegen des Ver­dachts der Wie­der­be­tä­ti­gung und Frem­den­feind­lich­keit vom Innen­mi­nis­te­ri­um und vom deut­schen Bun­des­kri­mi­nal­amt geprüft. Die Tex­te der Band haben sich seit­her nicht gebes­sert: Titel wie „Die Fot­ze mei­ner Frau“, „Die Hure aus dem Gemein­de­bau“, „Kerzl­schli­cker“, „Der Neger am Mit­tel­meer“ gehö­ren zum Reper­toire der Trup­pe. Die IG AutorIn­nen meint, bei der Inter­ven­ti­on hand­le es sich um „Zen­sur“. Fakt ist aber, dass sich die Ver­an­stal­ter ver­pflich­tet haben, kei­ne Grup­pen mit „sexis­ti­schen, ras­sis­ti­schen, gewalt­tä­ti­gen“ Inhal­ten einzuladen.

Zum ent­schie­dens­ten Ver­tei­di­ger der „Hini­chen“ schwang sich aber der Klub­ob­mann der FPÖ, Johann Gude­nus, auf. Die Absa­ge des Kon­zerts rie­che für ihn „stark nach Amts­miss­brauch“ und „links­fa­schis­ti­scher DDR“. Gude­nus ist „ent­setzt“ und schafft es sogar, die Absa­ge des Kon­zerts mit dem ras­sis­tisch begrün­de­ten Wüten der Nazis gegen „ent­ar­te­te Kunst“ zu vergleichen.


Die frei­heit­li­che Frei­heit der Kunst I

Natür­lich darf auch der fälsch­lich Igna­zio Silo­ne zuge­schrie­be­ne Satz, „Der neue Faschis­mus wird nicht sagen: ‚Ich bin der Faschis­mus.’ Er wird sagen: ‚Ich bin der Anti­fa­schis­mus.‘”, bei ihm nicht feh­len. Das Zitat ist zwar nicht beleg­bar, aber das ist der FPÖ und Gude­nus so egal wie die Frei­heit der Kunst. Es ist die FPÖ, die regel­mä­ßig gegen Kunst wet­tert, von „Nihi­lis­mus und Per­ver­si­on” und von Kunst als „das Vul­gä­re und Obs­zö­ne” spricht und seit Jah­ren den „Gip­fel des Nie­der­gangs von Kunst und Kul­tur” herbeifantasiert.

Es sind die rech­ten Sprach­deu­ter am Werk. So zeigt sich Gude­nus in sei­ner Pres­se­aus­sendung „besorgt”: „Wenn sich die Gesell­schaft das bie­ten lässt, dann ist es nur noch eine Fra­ge der Zeit, bis unter der Anlei­tung von grü­nen ‚Her­ren­men­schen’ in Wien Kul­tur- und Kunst­zen­so­ren auf den Büh­nen ein- und aus­ge­hen und bestim­men, was dar­ge­bo­ten wer­den darf.”


Die frei­heit­li­che Frei­heit der Kunst II

Die FPÖ-Argu­men­ta­ti­on mit „ent­ar­te­ter Kunst“, „Her­ren­men­schen“ oder auch den „neu­en Juden“ hat Metho­de: Sie zielt auf Täter-Opfer­um­kehr ab und rela­ti­viert die Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus.

Fakt ist: Die Tex­te der „Hini­chen” sind wider­lich frau­en­feind­lich und ver­herr­li­chen Gewalt gegen Frau­en. Corin­na Mil­born hat dazu einen lesens­wer­ten Text geschrie­ben: „An die Ver­tei­di­ger der Hini­chen: Was wäre, wenn da statt „Fot­zen” „Neger” stünde?”

➡️ Die rech­ten Sprach­deu­ter (Teil 1): FPÖ reani­miert den Blockwart
➡️ Die rech­ten Sprach­deu­ter (Teil 2): Gesin­nungs­ter­ror – Umer­zie­hung — Vernichtungsfeldzug
➡️ Die rech­ten Sprach­deu­ter (Teil 3): Faschis­mus­keu­len und ande­re Rohrkrepierer

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Schlagwörter: Antifeminismus/Sexismus/Maskulinismus | Anzeige | FPÖ | Veranstaltung | Wien

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