Die neonazistische Zeitschrift Volk in Bewegung lädt für Mitte Oktober zu ihrem Lesertreffen an einem geheim gehaltenen Ort im Osten Deutschlands ein. Unter den angekündigten ReferentInnen befinden sich nicht nur Neonazis wie Roland Wuttke, Ursula Haverbeck oder Rigolf Hennig, sondern auch ein „Prof. Übelacker“, der über den ESM-Vertrag sprechen soll (Volk in Bewegung, Nr. 3–4/2012, S. 13). Bei „Prof. Übelacker“ handelt es sich um Horst Rudolf Übelacker, seit 2009 FPÖ-Gemeinderat in Linz, der im früheren Brotberuf auch Direktor der Deutschen Bundesbank war.
Neonazi-Zeitschrift „Volk in Bewegung”, Bildquelle: endstation-rechts.de
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Auch wenn Übelacker aufgrund seiner Betätigung im rechtsextremen und revanchistischen Milieu (Witikobund) schon in der Vergangenheit immer wieder Anlass für Kritik bot: ein derartiger Auftritt unter militanten Verfassungsfeinden und Holocaustleugnern ist eine neue Qualität!
Das sieht offensichtlich auch Sebastian Ortner, der Klubobmann der FPÖ im Linzer Gemeinderat so. „Das Maß ist voll, hier muss eine Trennlinie her“, zitiert ihn Österreich.
Ortner, der wegen seiner politischen Vergangenheit auch von uns heftig kritisiert wurde, spricht klare Worte: „An der Gruppierung ist nichts schönzureden“ (Österreich, 20.9.2012).
Als erster Schritt wurde anscheinend Übelackers Kandidatur zum stellvertretenden Ortsparteichef storniert. Ortner kündigte aber auch weitere Schritte an – mal abwarten! Übelacker selbst war für „Österreich“ nicht erreichbar.
Quelle: „Österreich“ (OÖ-Ausgabe vom 20.9.2012)