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Alpen-Donau: Gottfried, Felix und der Schlüssel

Wie­der ein Ver­hand­lungs­tag gegen die mut­maß­li­chen Betrei­ber von Alpen-Donau. Mit neu­en Ver­tei­di­gern für Felix und Wil­helm und neu­en Erkennt­nis­sen. Der Zeu­ge Robert M. aus Ham­burg, der gemein­sam mit Wil­helm Chr. A. die Fir­ma Per­fect Pri­va­cy betrie­ben hat, ist nicht zur Haupt­ver­hand­lung erschie­nen. Er dürf­te im Moment noch ande­re Sor­gen haben. Die ers­te Über­ra­schung die­ses Tages […]

12. Jul 2012

Die ers­te Über­ra­schung die­ses Tages : der von Felix B. als Ver­tei­di­ger abbe­ru­fe­ne Her­bert Orlich ist nicht wie­der­be­stellt wor­den. Statt­des­sen hat auch Wil­helm Chr. A. mitt­ler­wei­le eine Ver­fah­rens­hil­fe-Anwäl­tin, sodass nur mehr Gott­fried Küs­sel von einem Ver­tei­di­ger sei­ner Wahl ver­tre­ten wird. Was ist mit den für die Ver­tei­di­gung gesam­mel­ten Spendengeldern?

Die zwei­te Über­ra­schung des Tages wäre gewe­sen, wenn Robert M. aus Ham­burg, der als Zeu­ge gela­den war, vor dem Schwur­ge­richt erschie­nen wäre. Erwar­tungs­ge­mäß zog es der aber vor, nicht zu erschei­nen: die Staats­an­walt­schaft Ham­burg ermit­telt gegen ihn wegen des Ver­dachts der Volks­ver­het­zung und die Anti­fa hat eine Men­ge Mate­ri­al zusam­men­ge­tra­gen, das nicht gera­de zu sei­ner Ent­las­tung beiträgt.


Robert M. auf Ska­di, Quel­le: linksunten.indymedia
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Gelun­gen dann die Über­ra­schung mit den ver­schlüs­sel­ten bzw. unver­schlüs­sel­ten Mails. Wil­helm Chr. A. wird zum Befra­gungs­tisch gebe­ten, doch der macht von sei­nem Ent­schla­gungs­recht Gebrauch und bleibt stumm. Dabei wäre es ganz inter­es­sant gewe­sen, von A. zu erfah­ren, war­um er bestimm­te Mails ver­schlüs­selt und ande­re unver­schlüs­selt gesen­det hat.

Ver­schlüs­selt war die Mail an Robert M. vom 25.10.2008: „Gott­fried und Felix (Eugen) suchen Web­space für zwei Domains, gehos­tet wer­den sol­len ein Info­blog und ein Forum“. Die Poli­zei hat das Pass­wort zum PGP-Code geknackt und kann des­halb die ver­schlüs­sel­ten Mails lesen. Robert, der Mann aus Ham­burg, dürf­te Felix B. eher unter dem Nick­na­me „Prinz Eugen“ gekannt haben – etwa aus dem Thia­zi-Forum, wo sich ja bei­de im Natio­nal­so­zia­lis­ten-Pri­vat­fo­rum (NSPF) getum­melt haben.

Spä­ter dann ein inter­es­san­ter Mail-Wech­sel zwi­schen Ander­le und Küs­sel. Ver­schlüs­selt zunächst die Bot­schaft von A. an Küs­sel: „Ja, das mit den Domains mache ich“ und acht Minu­ten spä­ter eine unver­schlüs­sel­te Mail an Küs­sel: “Damit will ich nichts zu tun haben“.

Die unver­schlüs­sel­te Mail hät­te ganz gut in A.s Ver­tei­di­gungs­stra­te­gie gepasst, die ver­schlüs­sel­te wohl weniger.

Am 26.2. 2009, am Tag der Domain-Regis­trie­rung, schickt A. feh­ler­haf­te Zugangs­da­ten zu den bei­den Domains an Felix B.. Zwan­zig Minu­ten spä­ter die Kor­rek­tur durch A. und dar­auf eine Ant­wort-Mail von Felix B., der sich für die Zugangs­da­ten bedankt.

Auf Standard.at, wo auch dies­mal live vom Pro­zess berich­tet wird, pos­tet ein User den wohl tref­fen­den Kom­men­tar zu die­sem Ver­hand­lungs­tag: “A- und B‑Hörnchen wohl schach­matt“.

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