Die „taz“ berichtete am 5.7.2012 unter dem Titel „Hacker mit braunen Kontakten“ über Robert M., der 2005 das Forum „Grossdeutsches Vaterland” mitgründete und 2007 am Aufbau von thiazi.net beteiligt war.
Robert M. auf Skadi, Quelle: linksunten.indymedia
Es ist schwer nachvollziehbar: Robert M. ist nach wie vor bestens in der Hacker-Szene rund um den Chaos Computer Club verankert. Erst vor wenigen Wochen hatten autonome Antifa-Gruppen den CCC vor M. gewarnt – mit Verweis auf dessen Rolle für alpen-donau.info. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Volksverhetzung und erklärt dazu, dass die Faktenlage eindeutig sei. Doch rund um den Hamburger CCC will man nach wie vor abwarten: „Sollten sich aktuelle Belege für eine nationalsozialistische Betätigung ergeben, werden wir unsere Einschätzung entsprechend überdenken.“ (taz)
Trotz Hinweisen wurde Robert M. noch am 13.6.2012 als Vorstand des Hamburger Klubs Attraktor e.v. bestätigt. Der Verein ist ein Anlaufpunkt für Technik-Freaks, den CCC Hamburg und die Hacker-Szene. Zum Jahresende wird dort regelmäßig die Außenstelle des Berliner Chaos Communication Congress eingerichtet. Rund um den Kongress wurden in den letzten Jahren traditionell Nazi-Seiten als Ziele für Hackangriffe ausgegeben, einige wurden tatsächlich gehackt. Ende 2010 sponserte Perfect Privacy für die Teilnehmer des Kongresses kostenlos Anonymisierungsaccounts. Für die Administratoren von Perfect Privacy wäre es so technisch möglich gewesen, die Angriffe zu identifizieren.
Die Hamburger Hacker-Szene mauert noch immer, während die Antifa Fakten um Fakten liefert. So ist Robert M. unter verschiedenen Nicknames wie „Patria“ bzw. „Gestapo Müller“ auf „skadi”, „thiazi” und grossdeutsches-vaterland.net unterwegs gewesen. Auch im Nationalsozialisten Privatforum (NSPF) war M. als „Thule“ und später „Patria“ unterwegs. Eine ausführliche Dokumentation zu Robert M. ist auf linksunten.indymedia zu lesen, wo auch Stellungnahmen von Mitgliedern des CCC zu finden sind.