Neues vom Grazer Neonazi-Prozess

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Der Neo­na­zi-Pro­zess in Graz ist die­se Woche in die nächs­te Run­de gegan­gen. Am Mon­tag und Diens­tag wur­de gegen die zehn Ange­klag­ten wei­ter ver­han­delt. Weil nach Lis­beth Gro­lit­sch ein wei­te­rer Zeu­ge, der Neo­na­zi Gerd Hon­sik, Krank­heit ange­mel­det hat, soll noch die­se Woche über die Art sei­ner Ein­ver­nah­me ent­schie­den wer­den. May­day Graz lie­fert einen aus­führ­li­chen Prozess-Bericht.

Der APA ist auf­ge­fal­len, dass die Ange­klag­ten wegen der hohen Tem­pe­ra­tu­ren auf ihre stan­dard­mä­ßi­gen Trach­ten-Out­fits ver­zich­tet haben. Die Form ist weg­ge­schmol­zen, aber Inhalt und Hal­tung sind noch immer unge­bro­chen, oder? Jeden­falls die Hal­tung, berich­tet die APA von der Ver­hand­lung am Diens­tag: „Schul­dig fühl­te sich bis­her kei­ner, alle zehn Ange­klag­ten tre­ten sehr selbst­be­wusst auf, eini­ge ver­su­chen auch immer wie­der, Rich­ter und Staats­an­walt juris­tisch zu beleh­ren. Irgend­wann reich­te es Anklä­ger Johan­nes Winklho­fer, und er fuhr einen der stän­dig dazwi­schen­re­den­den Ange­klag­te an: „Studieren’s ein­mal fer­tig und machen’s die Anwalts­prü­fung, dann kön­nen Sie mit­re­den”.“ (zitiert nach Standard.at).

Bei den Inhal­ten ver­su­chen die Neo­na­zis aller­lei Aus­flüch­te gel­tend zu machen, stellt May­day Graz in einem aus­führ­li­chen Pro­zess-Bericht fest, der aller­dings nicht die bei­den letz­ten Ver­hand­lungs­ta­ge umfasst.

Die Neo­na­zis strei­ten fast alles ab, was ihnen durch Ankla­ge und Zeu­gen prä­sen­tiert wird. May­day Graz hat aller­dings auch Doku­men­te gesam­melt, die das mise­ra­ble Erin­ne­rungs­ver­mö­gen etwas auf­fri­schen sollten!

Der Pro­zess wird ver­mut­lich Mit­te August fortgesetzt.

Noch ein­mal: wei­ter zu dem lesens­wer­ten Bericht von May­day Graz hier.