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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Salzburg: Ein ÖVP-Mann gegen „zeitgeistorientierte Geschichtsfälschung“

Bernd Huber ist der Büro­lei­ter des Salz­bur­ger Vize­bür­ger­meis­ters Harald Preu­ner (ÖVP). Er hat uns schon ein­mal beschäf­tigt, als er dem ver­stor­be­nen Alt- und Neo­na­zi Hajo Herr­mann einen loben­den Nach­ruf in der Pos­til­le des Salz­bur­ger Kame­rad­schafts­bun­des wid­me­te. Jetzt gibt es wie­der eine Debat­te um Huber. Er hat näm­lich gemein­sam mit Her­bert Hodu­rek 1997 die Publi­ka­ti­on „Ein klei­nes Edel­weiß“ her­aus­ge­ge­ben, in der sich eine Hul­di­gung an den wohl bru­tals­ten Nazi-Gene­ral, Feld­mar­schall Fer­di­nand Schör­ner, befindet.

8. März 2012

Die Zeit­schrift „Echo Salz­burg“ hat die Schrift „Das klei­ne Edel­weiß“ durch­ge­ar­bei­tet und dabei Bemer­kens­wer­tes fest­stel­len müs­sen. Huber hat den ehe­ma­li­gen Oberst­leut­nant Hodu­rek regel­recht „bestürmt“, sei­ne Kriegs­er­leb­nis­se zu erzäh­len und hat sie dann gemein­sam mit ihm zu Papier gebracht. Hodu­rek kann dazu nicht mehr befragt wer­den, weil er 2003 ver­stor­ben ist. Jeden­falls ent­hält das Büch­lein auch einen Abschnitt „Per­sön­li­che Erin­ne­run­gen an Gene­ral­feld­mar­schall Fer­di­nand Schör­ner“. Schör­ner war eine der wider­lichs­ten Nazi-Figu­ren in der Wehr­macht. Der „blu­ti­ge Fer­di­nand“ war nicht nur fana­ti­scher Nazi, son­dern bis zum bit­te­ren Ende der bru­tals­te, wenn es dar­um ging, jede Abwei­chung vom bedin­gungs­lo­sen „Führer“-Gehorsam stand­recht­lich mit Auf­hän­gen „am nächs­ten Baum“ zu bestra­fen. Hubers Koau­tor Hodu­rek war offen­sicht­lich per­sön­lich mit dem Kriegs­ver­bre­cher Schör­ner befreun­det, den sogar Franz Josef Strauss, der ehe­ma­li­ge bay­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent, als „Unge­heu­er in Uni­form“ bezeichnete.

Was also ver­an­lasst den Büro­lei­ter Huber dazu, ein Büch­lein her­aus­zu­ge­ben, in dem für den „blu­ti­gen Fer­di­nand“ geschwärmt wird? Huber dazu in einer schrift­li­chen Stel­lung­nah­me an „Echo Salzburg“:

Die Moti­va­ti­on, die mei­ner­seits hin­ter der geleis­te­ten Arbeit stand, ist von fol­gen­der Absicht getra­gen: einer­seits soll der jun­gen Gene­ra­ti­on ver­deut­licht wer­den, daß (sic!) es sich bei den Sol­da­ten der Wehr­macht über­wie­gend um her­vor­ra­gend aus­ge­bil­de­te, von einer hohen Moral gelei­te­te Sol­da­ten han­delt, die abseits der Ver­bre­chen des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Regimes stan­den, daher in Sieg und Nie­der­la­ge ihre Ehre zu wah­ren wuss­ten und die die schä­bi­ge und her­ab­set­zen­de Behand­lung der heu­ti­gen Zeit, die letzt­lich eine zeit­geis­t­ori­en­tier­te Geschichts­fäl­schung zur Fol­ge hat, in keins­ter Wei­se verdienen.


links: Fer­di­nand Schör­ner, in Mol­da­wi­en 1944

Huber ist Schrift­füh­rer im Salz­bur­ger Kame­rad­schafts­bund, betreut des­sen Zeit­schrift „Kame­rad­schaft aktiv“ und dort auch zeit­wei­se die Kolum­ne „Auf Horch­pos­ten“, in der auch sei­ne Wür­di­gung für Hajo Herr­mann erschie­nen ist. War­um sucht sich Huber, um die „hohe Moral“ deut­scher Sol­da­ten zu demons­trie­ren, die übels­ten Nazis in der deut­schen Wehr­macht aus?

Huber ist mit sei­ner Ein­stel­lung zu den Sol­da­ten der Deut­schen Wehr­macht offen­sicht­lich auf einer Linie mit dem Prä­si­den­ten des Öster­rei­chi­schen Kame­rad­schafts­bun­des, Lud­wig Bier­in­ger (ÖVP), der gera­de in einem Denk­mal für Deser­teu­re im Nazi-Regime eine Des­avou­ie­rung „gefal­le­ner Sol­da­ten“ erkannt haben will.

Huber und sein ÖKB-Prä­si­dent Bier­in­ger ken­nen offen­sicht­lich nicht die gan­ze Geschich­te des Gene­ral­feld­mar­schalls Schör­ner. Noch am 5. Mai 1945, als Nazi-Deutsch­land schon in Schutt und Asche lag, erließ er einen letz­ten Tages­be­fehl zum Durch­hal­ten und ver­sprach sei­en Sol­da­ten, sie „geschlos­sen und in stol­zer Hal­tung in die Hei­mat zurück­zu­füh­ren“ , ver­bun­den mit den übli­chen Dro­hun­gen, dass strengs­tens bestraft wer­de, wer auf eige­ne Faust den Weg in die Hei­mat suche (Ian Kers­haw, Das Ende. DVA, Mün­chen 2011, S. 507).

Am 8. Mai, dem Tag der Kapi­tu­la­ti­on Nazi-Deutsch­lands, brach Schör­ner sein Ver­spre­chen an die Trup­pe und floh in Zivil­klei­dung in die öster­rei­chi­schen Alpen, wo er sich einer Hüt­te ver­steck­te. Bis an sein Lebens­en­de behaup­te­te Schör­ner, er sei nur des­halb geflo­hen, um ent­spre­chend einem Befehl Hit­lers eine Front in den Alpen auf­zu­bau­en. Hit­ler war da zwar schon etli­che Tage mau­se­tot, aber was tut ein alter Nazi nicht alles, um sein Bild in der Öffent­lich­keit etwas aufzupolieren?

War­um poliert aber Huber, der Büro­lei­ter, dabei mit und spricht auch noch von „hoher Moral“ und „zeit­geis­t­ori­en­tier­ter Geschichts­fäl­schung“? Und war­um schweigt die Salz­bur­ger ÖVP dazu?

Links:

↳ Echo Salz­burg, Der rech­te Büroleiter
↳ Wiki­pe­dia, Fer­di­nand Schörner

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Schlagwörter: Kamerad-/Bruderschaften | Nationalsozialismus | Neonazismus/Neofaschismus | ÖVP | Salzburg

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