Soldaten der Schwarzenberg-Kaserne standen damals zur Ausgabe des Mittagessens an – nach Meinung des Korporals nicht in der richtigen „Adjustierung“: ohne Kopfbedeckung, mit falscher Kopfbedeckung oder gar mit zu langen Haaren. Der Korporal war über seine Untergebenen so erregt, dass er laut Anklage sagte, sie seien „ein Judenverein, der verbrannt gehört“.
Die Meldung führte zur sofortigen fristlosen Entlassung durch das Bundesheer und zu einer Anzeige. Vor Gericht verantwortete sich der Ex-Korporal (22) damit, dass er weder Rechtsextremer noch Antisemit sei. Er habe auch nicht den besagten Spruch verwendet, sondern „überspitzt, dass Rekruten verbrannt werden müssten statt der Juden“ (salzburg.orf.at, 10.2.12) .
Das Gericht, das etliche Zeugen befragte, kam zur Erkenntnis, dass der Angeklagte seine Äußerung nicht öffentlich, zu einer Vielzahl von Menschen, sondern nur gegenüber einem Korporalskollegen getätigt habe: Freispruch.
Quellen: salzburg.orf.at, Salzburger Volkszeitung, 11.2.2012