Am Samstag, 11. Februar war es dann so weit. Mit einem Konzert von „Lunikoff-Verschwörung“, „Angry Bootboys“ und „Die Feldherren“ sollte die rechtsextreme Szene von nah und fern in das „Haus der Kunst“ gelockt werden. Letztendlich waren es dann aber nur rund 80, die von 300 Polizisten abgeschirmt, in ihrem braunen Musentempel grölen durften. Kein durchschlagender Erfolg, sondern eher ein Riesendefizit!
Rund 500 DemonstrantInnen protestierten nämlich in Halsbach gegen den Aufmarsch der Neonazis und ihren neuen Treffpunkt. Sogar einige Bauern waren mit Traktoren waren aufmarschiert mit der Losung: “Do san mir dahoam – kein Platz für Nazis auf dem Dorfplatz“ (sueddeutsche.de)
Das braune Wirtshaus, Screenshot: „Freien Netz Süd”
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Schon seit einigen Jahren war der Gasthof Gruber in Halsbach sporadischer Treffpunkt der Neonazis. Der Ankauf der Immobilie folgt offensichtlich der Strategie, sich in ländlichen Regionen über den Erwerb von Immobilien Stützpunkte („Frei Räume“) zu schaffen, die dann zu „national befreiten Zonen“ ausgebaut werden sollen. Im Fall von Halsbach steckt das Freie Netz Süd dahinter, wie Blick nach Rechts berichtet.
Halsbach ist auch für die oberösterreichische braune Szene leicht erreichbar und vor allem Norman Bordin hat in den letzten Jahren seine Kontakte gut ausgebaut, sodass die Ankündigung, das Wirtshaus werde als „Anlaufpunkt patriotischer Menschen in Bayern und Österreich“ fungieren, nicht aus der Luft gegriffen ist.
↳ bnr.de — Braunes Haus der Kunst
↳ Demo gegen Neonazi — Zentrum Wie sich die Halsbacher wehren