Dabei könnte es sich Susanne Winter, die wegen Verhetzung verurteilte FPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat, so einfach machen. Wenn sie auf die gut recherchierte Website des Basisdemokratischen Webkollektivs (BaWeKo) klicken würde, dann wüsste sie zumindest, welche Gesinnung einige ihrer Facebook-Freunde stolz und öffentlich vor sich hertragen.
Stattdessen gibt sie sich etwas pikiert über die „Kleine Zeitung“, die sich berufen fühle, über ihre Freundschaftsangebote zu urteilen. „Dass [sic!] Schmunzeln des Tages“ zaubert ihr „Claudia“ aufs Gesicht, die das Verbrennen der sehr kleinen Zeitung vorschlägt. Andere Freunde der Susanne Winter gehen da noch um einige Schritte weiter: Die Richter und Staatsanwälte, die Frau Winter verurteilten und damit ein „Verbrechen der Staatsgewalt“ begangen hätten, sollten auf eine „Watch-List der kommenden Tage“, für die „Schmierblätter“ gelte „Mitgehangen-mitgefangen” und Gerhard Deimek, auch ein FPÖ-Abgeordneter, rät: „Übrigens-Abo kündigen.”
Susanne Winter gefällt das alles sehr: „Darf ich Euch ein Kompliment machen! Ich fühle mich unendlich wohl in Eurer Gesellschaft…..irgendwann müssen wir uns alle persönlich kennenlernen….vielleicht bei der nächsten HC-Veranstaltung?????“
Ja, da gibt es sicher Möglichkeiten, bei denen man nicht nur die „Watch-List der kommenden Tage“ oder die Abo-Kündigungen, vielleicht sogar kombiniert mit einer symbolischen Zeitungsverbrennung oder einem „Popsch-Abwischen“ (A.Str.), besprechen kann. Was lernen wir daraus? Susanne Winter prüft nicht die politische Einstellung ihrer Freunde, fühlt sich aber unendlich wohl in ihrer Gesellschaft!