Das „Mauthausen-Komitee Österreich“, das das widerliche Angebot des Konditormeisters öffentlich gemacht hat, hat jetzt auch Anzeige wegen des Verdachtes der Wiederbetätigung erstattet. Der Konditormeister rechtfertigt sich dem „Standard“ gegenüber mit dem Spruch: „In Zeiten wie diesen müssen wir nehmen, was kommt.”
Faksimile der Selbstdarstellung der Conditorei
Worauf will uns der Bäckermeister hinweisen? Auf die knapp 30 Prozent, die die FPÖ in Meinungsumfragen derzeit aufweist? Oder auf die wirtschaftliche Krise, die es notwendig machen würde, Nazi-Torten zu backen?
Das Angebot des Konditors umfasst auch männliche und weibliche Geschlechtsorgane, Burschenschafterkäppis und ähnliches in Marzipan oder Zuckerguss. Obwohl wir nicht annehmen, dass sich damit in Maria Enzersdorf eine große Klientel erschließen ließ, fällt eines besonders unangenehm auf: die Mappe mit den Tortenfotografien konnten die KundInnen von „Tortendesign“ schon seit Jahren im Geschäft (und teilweise auch im Internet) betrachten, ohne dass die widerlichen Designs bisher jemandem unangenehm aufgestoßen wären.