„Jordis“ sucht im Jänner 2006 für St.Pölten: „Ab Montag. Ungelernte Tätigkeit auf rein deutscher Baustelle. 400€/Woche gerne auch Mehrarbeit. Lohn noch verhandelbar.“ „Sowilo“ fragt streng nach: „Du bietest die Arbeit?”, und Schütze „Jordis“ antwortet kleinlaut, dass „Kjeld“ der Anbieter sei. Haben wir es wieder einmal mit Schwarzarbeit auf einer gewerblichen, diesmal „rein deutschen“ Baustelle zu tun?
Manchmal geht es nur darum, sich offen aussprechen zu können und die Nazi-Sau richtig rauszulassen.
Immer wieder aber plagt die „Freien Freunde“ die Sorge, dass sich Unberufene, wenn nicht gar Spitzel im Forum herumtreiben. WilliC schägt deshalb vor, „für wirklich sensible Angelegenheiten ein geschlossenes Unterforum einzurichten, zu dem dann nur 100%ige Zutritt haben“.
„100%ige“ – damit sind natürlich nicht Alkoholleichen gemeint, sondern die hundertprozentigen Nationalsozialisten. Aber „Sowilo“ ist sich sicher: Der „Generalleutnant“ überprüft ja immer wieder die UserInnen auf ihre politische Zuverlässigkeit und sortiert Karteileichen aus, er kennt ihre Identitäten aus den dol2day-Foren und kann keine Spione entdecken. „Sowilo“ ist gegen Subforen: „Ich ersehe es nicht als notwendig, daß authentische Patrioten, die definitiv keine ‚Linken’ sind, die uns schaden oder verraten wollen, von dieser Plattform ferngehalten werden sollen. Dafür ist sie da: ein nationales Forum, das der Vernetzung und der Kommunikation und der Information dient.”
Die „Freunde“ plagen auch noch anderes Sorgen: Ein Russe will ins Forum. Ob das geht? „Sowilo“ entscheidet: Eenn er Russland-Deutscher ist, geht es, sonst nicht. Der russische Nazi hat zwar am Moskauer Marsch gegen illegale Immigranten teilgenommen, aber nicht die verlangten 0,5% deutsches Blut – darf also nicht ins „reinrassige“ Forum. Die Aufnahme-Regeln ins „Forum“ sind streng: Jeweils einer aus dem engeren Kern muss für Neue bürgen, zusätzlich werden noch weitere Auskünfte eingeholt, erst dann wird man freigeschaltet.
Im Forum können die „Freunde“ auch das zugeben und bestätigen, was sie öffentlich jederzeit bestreiten würden. So beschäftigt die „Freunde“ auch die Veröffentlichung der Bestellliste des „Aufruhr“-Versands, durch die ja bekanntlich zwei Mitarbeiter von Martin Graf, frisch gewählter 3. Präsident des Nationalrats, geoutet werden konnten. Während Marcus Vetter und S.P. öffentlich mit allerlei untauglichen Mitteln ihre Bestellungen zu bestreiten versuchten, wurde im „Forum“ bereits Klartext geredet. „Nemesis“, der Grazer, versucht sich noch an der damals gerne kolportierten Veriante abzuarbeiten, die Bestellliste sei manipuliert worden (auch Martin Graf hat diesen hilflosen Versuch unternommen) und zitiert dabei einen Antifa, der von einer durch die Neonazis veränderten Liste spricht, doch da fährt ihm „Sowilo“ dazwischen: „Zumal ich aus erster Hand weiß, daß die erhobenen Vorwürfe zutreffen.”
„Nemesis“ gibt zu: „Ich auch. Ich meinte nur, als kleine Argumentationshilfe“
Martin Graf hat die Argumentationshilfe jedenfalls dankbar akzeptiert. Wer hat sie ihm nahegebracht? „Nemesis“, „Olifaktor“?
➡️ D/Ö: „Freie Freunde” basteln Bomben (Teil I)
➡️ D/Ö: „Freie Freunde“ plaudern offen über Nazi-Trottel (Teil II)
➡️ D/Ö: „Freie Freunde” und Waffen, Geld und „Polenschlüssel“ (Teil IV)
➡️ D/Ö: „Freie Freunde” – Das Nazi-Video aus Wien (Teil V)
➡️ D/Ö: „Freie Freunde“ – „Nemesis“ stellt sich vor (Teil VI)