Wie der „Kurier“ in seiner OÖ-Ausgabe (15.3.2011) berichtet, finden sich am Flohmarkt in Mauthausen, der meist am Parkplatz vor dem Eurospar stattfindet, jede Menge Nazi-Symbole. Briefbeschwerer mit Hakenkreuz, Nazi-Orden, Essbesteck mit Hakenkreuz („Mahlzeit“!) und vieles andere mehr ist erhältlich. Die Händler sind sich durchaus bewusst, dass der Handel mit dem Nazi-Müll strafbar ist, weisen darauf hin, dass sie zuhause noch mehr hätten und reagieren auch auf verdächtiges Fotografieren. Als die Polizei eintraf, waren die Nazi-Devotionalien verschwunden. Die örtliche Polizei reagierte absolut korrekt und hatte eine Zivilstreife zum Flohmarkt geschickt: „Als die Kollegen ankamen, waren die Nazi-Sachen nicht mehr da. Dank der Fotobeweise können wir die Vorwürfe aber weiterverfolgen“ (Kurier,15.3.2011), erklärte der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant.
Bleibt zu hoffen, dass Bezirkshauptmannschaft (Abzeichengesetz) bzw. Staatsanwaltschaft (Verbotsgesetz) der Anzeige ebenso engagiert nachgehen und nicht so reagieren wie die Kärntner Behörden, die 2009 eine Anzeige gegen den Obmann der Ulrichsberg-Gemeinschaft wegen des Handels mit Nazi-Devotionalien eingestellt haben.
Siehe auch:
orf.at — NS-Devotionalien: Ermittlungen eingestellt
Ulrichsberg (Kärnten): Handel mit NS – Devotionalien