Das Grab von Walter Nowotny ist schon seit geraumer Zeit Anziehungspunkt für jene, die in dem Jagdpiloten, der für das Nazi-Regime zahlreiche Kriegsgegner getötet hat, die Verkörperung „deutscher Heldentugenden“ weiter pflegen wollen. In den letzten Jahren waren das neben den Neonazis auch diverse FPÖ-Organisationen, allen voran der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ).
Während bei fast allen bisherigen Gedenkfeiern Neonazis und Freiheitliche trotz getrennter Aufrufe am Zentralfriedhof doch wieder zueinander fanden, dürfte diesmal der Aufmarsch der Rechten weitgehend ohne Neonazis stattgefunden haben. Rund 100 Nowotny-VerehrerInnen aus älteren Jahrgängen waren es heuer, die unter starker Bewachung der Polizei und nach sehr heimlicher Vorbereitung, vor dem Grab Nowotnys herumwankten.