Wien: Nowotny-Aufmarsch ohne rechte Recken?

Am Son­ntag, 14.11., ver­sam­melten sich wieder die VerehrerIn­nen von Wal­ter Nowot­ny am Zen­tral­fried­hof. Nowot­ny, Jagdflieger der Deutschen Luft­waffe, Träger von etlichem Nazi-Klunk­er, schla­gen­der Burschen­schafter und Mit­glied der Hitler-Jugend wurde 1944 abgeschossen und lag bis 2003 in einem Ehren­grab der Stadt Wien am Zen­tral­fried­hof. 2003 wurde dem Grab der Ehren­sta­tus aberkan­nt (Beschluss von Grü­nen und SPÖ).

Das Grab von Wal­ter Nowot­ny ist schon seit ger­aumer Zeit Anziehungspunkt für jene, die in dem Jagdpi­loten, der für das Nazi-Regime zahlre­iche Kriegs­geg­n­er getötet hat, die Verkör­pe­rung „deutsch­er Helden­tu­gen­den“ weit­er pfle­gen wollen. In den let­zten Jahren waren das neben den Neon­azis auch diverse FPÖ-Organ­i­sa­tio­nen, allen voran der Ring Frei­heitlich­er Jugend (RFJ).

Während bei fast allen bish­eri­gen Gedenk­feiern Neon­azis und Frei­heitliche trotz getren­nter Aufrufe am Zen­tral­fried­hof doch wieder zueinan­der fan­den, dürfte dies­mal der Auf­marsch der Recht­en weit­ge­hend ohne Neon­azis stattge­fun­den haben. Rund 100 Nowot­ny-VerehrerIn­nen aus älteren Jahrgän­gen waren es heuer, die unter stark­er Bewachung der Polizei und nach sehr heim­lich­er Vor­bere­itung, vor dem Grab Nowot­nys herumwankten.