FPÖ und BZÖ bei OSCE wiedervereint

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Am Wochen­en­de gab es nicht nur die Wah­len in Wien, son­dern in Paler­mo auch eine klei­ne Wie­der­ver­ei­ni­gung von FPÖ und BZÖ. Bei der Kon­fe­renz der par­la­men­ta­ri­schen Ver­samm­lung der OSCE gaben die Ver­tre­ter von FPÖ (Wer­ner Neu­bau­er) und Wolf­gang Spa­di­ut (BZÖ) bekannt, dass sie in Zukunft im Rah­men der Grup­pe „Forum of Iden­ti­ties“ koope­rie­ren „und gemäß die­ses gemein­sa­men Auf­tra­ges die Ideen der Frei­heit und gegen­sei­ti­gem Respekt der Iden­ti­tät der Völ­ker“ (OTS-Pres­se­aus­sendung) unter­stüt­zen wür­den. Inter­es­sant ist nicht das schlech­te Deutsch in der FPÖ-Aus­sendung, son­dern wer sich jen­seits von Neu­bau­er und Spa­di­ut da bei den Ideen der Frei­heit und des Respekts der Iden­ti­tät der Völ­ker ver­sam­melt. Da wäre ein­mal Clau­dio d’Amico von der Lega Nord, die mehr für ihre ras­sis­ti­schen Pro­vo­ka­tio­nen bekannt ist als für den Respekt vor ande­ren Völkern.

Natür­lich darf in die­ser geschmack­vol­len Mischung der Vlaams Belang nicht feh­len. Er ist durch Fran­cis van den Eyn­de ver­tre­ten, der schon beim Vlaams Blok als „Voorpost“-Vorsitzender für gute Kon­tak­te zu den Jun­gen Natio­nal­de­mo­kra­ten der NPD zustän­dig und auch beim hei­mi­schen rechts­extre­men Netz­werk AFP-Refe­rent war (Pro­gram­me der AFP).

Makis Vor­i­dis, der frü­her die erfolg­lo­se rechts­extre­me „Hel­le­ni­sche Front“ prä­si­dier­te und dort für die Wie­der­ein­füh­rung der Todes­stra­fe agier­te, ist jetzt bei der rechts­extre­men LAOS-Par­tei ange­kom­men, die krau­se anti­de­mo­kra­ti­sche Vor­stel­lun­gen von einem gesetz­ge­ben­den Rat mit Mili­tärs und Kir­chen­ver­tre­tern pro­pa­giert. Er fet­tet das Forum und des­sen Iden­ti­tät schon beträcht­lich auf.

Vik­tor Gumin­sky aus Bela­rus dürf­te aber als Ver­tre­ter des Auto­kra­ten Lukaschen­ko ziem­lich ide­al die „Idee der Frei­heit“ in die­sem Forum reprä­sen­tie­ren. Wer die Zustän­de in Bela­rus kennt, der weiss, wel­che Frei­heit dort existiert.

Das „Forum of Iden­ti­ties“ will sich dem­nächst „zumin­dest ver­dop­peln“, heißt es in der OTS-Erklä­rung wei­ter. Das wird wohl nur funk­tio­nie­ren, wenn der Iran und Nord­ko­rea in die OSCE auf­ge­nom­men würden.