So soll Alexander Ch. bei der Anti-EU-Demonstration im Jahr 2008 in einer Reihe mit Franz Radl marschiert sein. Auch hatte er Kontakt zu Gottfried Küssel, zu dem will er aber nur “Grüß Gott uns so” gesagt haben, wie er selbst bestätigt.
Im Vordergrund Gottfried Küssel und Franz Radl, zwischen den beiden und hinter dem Transparent: Alexander Ch. Andere Fotos zeigen Alexander Ch in einer Reihe mit Franz Radl marschieren.
2007 nahm er an der Demonstration gegen ein islamisches Zentrum im 20. Wiener Gemeindebezirk teil und befand sich dort wieder in einschlägiger Gesellschaft, so war er laut profil mitten unter Skinheads zu finden, die „Hier marschiert der nationale Widerstand” skandierten. Ein Bericht über diese Demonstration findet sich auf no-racism.net.
Alexander Ch. links im Bild, vor ihm gehend parolenschreiende Rechtsextreme. Schlecht zu erkennen: Ch. trägt einen „Thor Steinar”-Pullover, eine Modemarke die sehr gerne von Rechtsextremen verwendet wird. Quelle: no-racism.net
Ch. im Kreise derer die im Vorbild zu sehen waren, als sie Parolen skandierten Quelle: no-racism.net
Links im Bild wieder Alexander Ch., neben ihm eine Person im Sturmwehr-Leibchen („Sturmwehr” ist der Name einer Neonazi-Band). Wie Ch. dem profil bestätigte, sei dieser ein alter Bekannter. Quelle: no-racism.net
Auf mehreren Bildern ist der Gebneralsekretär der Rechtsanwaltskammer zu erkennen, wie er T‑Shirts und Pullover der Modemarke „Thor Steinar2 trägt. „Thor Steinar” ist eine bei Rechtsextremen und Neonazis sehr beliebte Modemarke.
Alexander Ch. mit T‑Shirt von „Thor Steinar” Quelle: derstandard.at
Auf Facebook ist Alexander Ch. unter dem Namen „Alex Ballermann” zu finden. Gerüchte besagen, dass sich Ch. im Umfeld der Hooligans von „Unsterblich” bewegen soll. So schreibt auch das profil, dass er sich „im einschlägigen Outfit — im Horr-Stadion aufhielt, mit den Hooligans von Unsterblich Wien, einem Fanclub von Austria Wien, der seit geraumer Zeit von der neonazistischen ‚Blood&Honour’-Gruppe unterwandert ist und schon mehrmals für gewalttätige Randale sorgte.”
Laut profil existieren auf myspace Bilder von Ch., die eines seiner Tattoos zeigen, das ein in der einschlägigen Szene beliebtes NS-Symbol darstellt. Wie der Generalsekretär dem profil mitteilte, hat er auch Kontakt zu dem Neonazi Gregor T., der in letzter Zeit dadurch auffiel, dass er als Ordner bei FPÖ-Veranstaltungen tätig war.
Die FreundInnen-Liste, die vor kurzem noch auf Facebook einsehbar war, liest sich dann auch entsprechend:
* Barbara Rosenkranz
* Christian Höbart
* S.P. alias Bastl Ploné (im schicken Lederoutfit)
* Gilbert L., einer von Küssels Getreuen in der VAPO
* Alfred J Kwak, ein Facebook-User dessen Profilbild ein Symbol des Ku-Klux-Klan darstellt
Da will es auch gar nicht mehr verwundern, dass Ch. nach eigenen Aussagen gegenüber dem profil bei bei der FPÖ Alsergrund aktiv ist und auch schon für die FPÖ zur Nationalratswahl, allerdings auf unwählbarer Stelle, angetreten ist.
Alexander Ch. auf der Landesparteiliste für die FPÖ bei der Nationalratswahl 2006
Wie am Sonntag der „Österreichischer Rechtsanwaltskammertag” (ÖRAK) in einer OTS-Aussendung mitteilte, werde sie „den bekannt gewordenen Sachverhalt prüfen und einer Beurteilung unterziehen”.