Linz: Wimmers Truppe marschiert

Seit 1.9.2010 patroul­liert der „Ord­nungs­di­enst der Stadt Linz GmbH“ also auf den Linz­er Straßen, Plätzen und Parkan­la­gen. Damit haben SPÖ, ÖVP und FPÖ dem Liebling­spro­jekt des neuen Linz­er FPÖ-Stad­trates Detlev Wim­mer Rech­nung getra­gen und ihm dafür auch einen ordentlichen Geld­be­trag zugeschanzt.

Wim­mer, der am recht­en Rand sein­er Partei ange­siedelt ist, kon­nte seine Aus­bil­dung zum Reserve­of­fizier beim Öster­re­ichis­chen Bun­desheer wegen sein­er Kon­tak­te zum Bund freier Jugend (BfJ) nicht mit dem Titel „Leut­nant der Reserve“ krö­nen. Jet­zt darf er eine kleine Reservearmee kom­mandieren: Wim­mer wurde zum Auf­sicht­sratsvor­sitzen­den der GmbH bestellt.


Die Stadtwache Bildquelle

18 Per­so­n­en patroul­lieren derzeit, die Truppe soll aber näch­stes Jahr aufge­stockt wer­den. Aufge­stockt wer­den damit aber auch die Kosten, über die es unter­schiedliche Angaben gibt: Für 2010 wer­den Zahlen zwis­chen 500.000 Euro und ein­er Mil­lion genan­nt, 2011 wer­den es dann wohl 2 Mil­lio­nen Euro sein, mit denen auch die per­sön­lichen Unsicher­heit­en von Wim­mer kuri­ert wer­den sollen. „Ich füh­le mich per­sön­lich manch­mal in Linz unsich­er“, hat­te Wim­mer im Novem­ber 2009 erklärt.

Schon vor der Grün­dung des „Ord­nungs­di­en­stes“ haben Ini­tia­tiv­en in Linz ver­sucht, die Stadtwache zu ver­hin­dern. Das ist nicht gelun­gen – die Ini­tia­tiv­en bleiben aber aktiv. Mit Videos bzw. ein­er Meldestelle wollen sie die Arbeit des „Ord­nungs­di­en­stes“ begleit­en. Den von Wim­mer als Bewaffnung gewün­scht­en Pfef­fer­spray für die Truppe wird es jeden­falls nicht geben: Der Sicher­heit­sauss­chuss hat ihn mit den Stim­men von SPÖ und Grü­nen abgelehnt.

Kri­tis­che Plat­tform Stadtwache Linz
Face­book-Gruppe mit dem Mot­to „Wir überwachen unsere Überwacher_innen!”