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Küssel, der „Nationale Antikriegstag” und das Verbot wegen Sprengsätzen

Heu­te wur­de bekannt, dass die Poli­zei den Auf­marsch von Neo­na­zis ver­bo­ten hat. Die Poli­zei geht von einem „nicht kal­ku­lier­ba­ren Risi­ko (…) bis hin zur Lebens­ge­fahr” aus. Begrün­det wird das mit einer Fest­nah­me eines Neo­na­zis aus Achen, der in der „Kame­rad­schaft Aache­ner Land” aktiv ist und meh­re­re Spreng­sät­ze gebaut haben soll. Ein Teil der Spreng­sät­ze wur­den bei […]

2. Sep 2010

Ein Teil der Spreng­sät­ze wur­den bei einer Neo­na­zi­de­mo am 1. Mai in Ber­lin beschlag­nahmt. Wie die Poli­zei mit­teilt hat die betref­fen­de Per­son im Vor­feld des „Natio­na­len Anti­kriegs­tags” Kon­takt zu den Orga­ni­sa­to­ren der Neo­na­zi­de­mo und hat auch bei ihnen gewohnt. Es bestehe damit, so die deut­schen Behör­den, ein gro­ßes Risi­ko, dass er Spreng­sät­ze wei­ter­ge­ge­ben hat, um damit even­tu­ell Blo­cka­den der Demons­tra­ti­ons­geg­ner zu durch­bre­chen. (Sie­he: bnr.de)

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Gott­fried Küs­sel Bild­quel­le

Seit eini­ge Jah­ren fin­det in Deutsch­land der „Natio­na­le Anti­kriegs­tag” statt, bei dem Neo­na­zis vor­ge­ben, gegen Krie­ge zu sein und dabei ras­sis­ti­sche und neo­na­zis­ti­sche Pro­pa­gan­da ver­brei­ten. Den­nis Giemsch ist einer der Orga­ni­sa­to­ren des Neo­na­zi-Auf­marsch, 2009 schloss er sei­ne Rede mit den Wor­ten aus Hit­lers „Mein Kampf”: „Jede Nie­der­la­ge kann zum Vater eines spä­te­ren Sie­ges wer­den. Jeder ver­lo­re­ne Krieg zur Ursa­che einer spä­te­ren Erhe­bung.” 2008 war auf dem Front­trans­pa­rent eben­falls ein Hit­ler-Zitat zu finden.

Gott­fried Küs­sel sprach mehr­mals beim „Natio­na­len Anti­kriegs­tag” (sie­he auch: Brau­ner „Anti­kriegs­tag“ mit öster­rei­chi­scher Betei­li­gung ), wo er 2008 zeig­te, wel­che „Anti­kriegs­be­we­gung” sich bei dem Neo­na­zi-Auf­marsch ver­sam­mel­te: Krieg sei ein „erlaub­tes Mit­tel”, so Küs­sel, „wenn es um über­le­bens­not­wen­di­ge Bedürf­nis­se des Volks­gan­zen geht”, denn durch „fana­ti­sier­tes Umer­zie­hen des Deut­schen Vol­kes” (gemeint ist die Demo­kra­tie, die die Alli­ier­ten Streit­kräf­te durch den Sieg über Nazi-Deutsch­land erst wie­der ermög­lich­ten) ste­hen „wir” (also Küs­sel und sei­ne Kame­ra­den) vor einer Situa­ti­on, die „unbe­frie­di­gen­der und bekämp­fens­wer­ter nicht sein kann”.

Auch für heu­er war Gott­fried Küs­sel als Red­ner wie­der eingeladen.