Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 4 Minuten

Manuel, der rechtsschwurbelnde Betrüger

Am 29.1. muss­te sich Manu­el M. wegen schwe­ren gewerbs­mä­ßi­gen Betrugs ver­ant­wor­ten. Bei den Coro­na-Maß­nah­men-Demos war er Red­ner und riss öffent­lich­keits­wirk­sam eine Regen­bo­gen­fah­ne von der Büh­ne. Auf­trit­te mit Gott­fried Küs­sel und Moni­ka Don­ner folg­ten, jetzt einer vor dem Wie­ner Lan­des­ge­richt, weil er jah­re­lang unbe­rech­tigt Not­stands­hil­fe bezo­gen und dane­ben noch 200.000 Euro Spen­den­gel­der gecasht hatte.

4. Feb. 2025
Manuel M. posiert mit einer Waffe (Attrappe?) und löst damit im März 2022 eine Razzia samt Anzeige nach dem Waffengesetz aus (Screenshot ZAPP)
Manuel M. posiert mit einer Waffe (Attrappe?) und löst damit im März 2022 eine Razzia samt Anzeige nach dem Waffengesetz aus (Screenshot ZAPP)

Die Ankla­ge wirft dem 47-jäh­ri­gen M. vor, im Zeit­raum 1.1.2019 bis 30.6.2024 „durch Vor­täu­schen des Vor­lie­gens der Vor­aus­set­zun­gen für den Bezug“ ins­ge­samt € 52,520,10 Not­stands­hil­fe erschwin­delt und es vor allem unter­las­sen zu haben, das AMS „von der Ände­rung sei­ner finan­zi­el­len Ver­hält­nis­se, ins­be­son­de­re der Erlan­gung von hohen Spen­den und sons­ti­gen Über­wei­sun­gen, in Kennt­nis zu set­zen“.

Der Zeit­raum spielt eine wich­ti­ge Rol­le, denn in der Ver­hand­lung erklärt der Ange­klag­te, er habe auf die Mel­dung sei­ner üppi­gen Spen­den­ein­künf­te ver­ges­sen, weil ihm sei­ne Woh­nung abge­brannt ist und er ein Trau­ma erlit­ten habe. Seit Mai 2018 bezog M. die Not­stands­hil­fe, die jähr­lich neu bean­tragt wer­den muss. Laut AMS hät­te er begin­nend mit Jän­ner 2019 kei­nen Anspruch mehr gehabt. Der Woh­nungs­brand fand jedoch erst am 14.12.2020 statt. Da hat er aber schon zwei Jah­re lang unbe­rech­tigt Not­stands­hil­fe bezo­gen, indem er – sie­he Ankla­ge – Spen­den­gel­der und sons­ti­ge Ein­künf­te lukrierte.

Manuel M. bei AUF1

Im Sep­tem­ber 2022 berich­tet ZAPP, das Medi­en­ma­ga­zin des NDR, über Netz­wer­ke der „Alter­na­tiv­me­di­en“, dar­un­ter das rechts­extre­me AUF1-TV. In einer kur­zen Sequenz wird M. als Mit­ar­bei­ter von AUF1-TV erwähnt. Manu­el erreg­te sich spä­ter über den Bericht furcht­bar, aber nicht wegen sei­ner Erwäh­nung als Mit­ar­bei­ter von AUF1, son­dern weil die Behaup­tung, wonach der Staats­schutz gegen ihn ermitt­le, falsch sei.

Manuel M. mit Doku "20 Jahre 9/11" bei AUF1 (Screenshot FB 4.9.21)
Manu­el M. mit Doku „20 Jah­re 9/11” bei AUF1 (Screen­shot FB 4.9.21)

Fakt ist, dass M. für AUF1 gear­bei­tet, Bei­trä­ge gelie­fert hat. Etwa eine Ver­schwö­rungs- „Doku“ über 11. Sep­tem­ber, die sogar „exklu­siv“ für AUF1 pro­du­ziert und in zwei Tei­len im Sep­tem­ber 21 gesen­det wur­de. Ein Jahr spä­ter erzähl­te er stolz, dass er erneut in Linz sei, um von AUF1 „wie­der an Board geholt zu wer­den“. Es dürf­te mög­li­cher­wei­se eine nicht frik­ti­ons­freie Bezie­hung gewe­sen sein – aber doch ver­mut­lich eine, bei der er auch ver­dient hat.

Manuel M. verkündet, "bei AUF1 wieder an Board geholt zu werden (Screenshot FB 16.8.22)
Manu­el M. ver­kün­det, „bei AUF1 wie­der an Board geholt zu wer­den (Screen­shot FB 16.8.22)

Ob die­ses Ein­kom­men in den 200.000 Euro, die M. durch „Spen­den und sons­ti­ge Über­wei­sun­gen“ erwor­ben hat, ent­hal­ten ist, wur­de am Lan­des­ge­richt nicht erör­tert. Wie kam er eigent­lich zu die­ser doch sehr hohen Sum­me? Die Ver­hand­lung brach­te auch hier kei­ne Auf­klä­rung. In der Erzäh­lung des Manu­el M. war es der Woh­nungs­brand Ende 2020, der ihn nicht nur ver­ges­sen ließ, sei­ne hohen Ein­künf­te dem AMS zu mel­den, son­dern ihn auch völ­lig aus der Bahn gewor­fen habe.

Manuel M. mit Beiträgen bei AUF1
Manu­el M. mit Bei­trä­gen bei AUF1

5 Vorstrafen

Aus der Bahn gewor­fen war er schon des Öfte­ren. Der „Stan­dard“ (29.1.25) und unse­re Pro­zess­be­richt­erstat­tung erwäh­nen ein durch­aus beein­dru­cken­des Reper­toire an Vor­stra­fen, das im Pro­zess zur Spra­che kam: Kör­per­ver­let­zung, Betrug, Dieb­stahl, schwe­re Nöti­gung und ein Ver­stoß gegen das Waffengesetz.

M. will sich ger­ne als seriö­ser Jour­na­list dar­stel­len, der es dann aber nur zu Truther-Sen­dun­gen über 9/11 und zu aber­wit­zi­gen Ver­schwö­rungs­gschicht­erln über Sata­nis­mus und Pädo­phi­lie gebracht hat. Gro­tes­ker het­ze­ri­scher Höhe­punkt die­ser Wahn­welt war wohl das Zer­rei­ßen der Regen­bo­gen­fah­ne auf der Büh­ne einer „Querdenker“-Demo am 5.9.2020. Die publi­zis­ti­sche Kar­rie­re führ­te ihn von Ser­vus TV über AUF 1 jetzt zu einem Vlog mit dem wohl bezeich­nen­den Titel „Die wun­der­ba­re Welt des Schwachsinns!“

„Don Manue­lito Sat­tim“, wie er sich der­zeit auf Face­book nennt, lie­fert auch zahl­rei­che rechts­extre­me Nar­ra­ti­ve. Die auf (rechts­extre­me) Ver­schwö­rer spe­zia­li­sier­te Sei­te „Psi­ram“ wid­met ihm ein aus­führ­li­ches Por­trät. In der Coro­na-Maß­nah­men-Sze­ne war M. trotz sei­nes Drangs, sich in Sze­ne zu set­zen, eher eine Rand­fi­gur. Es fragt sich des­halb, wie viel die zen­tra­len Figu­ren an Spen­den­gel­dern ein­strei­fen konn­ten, wenn schon der unbe­deu­ten­de M. 200.000 Euro lukrie­ren konnte.

Spendenaufruf bei Manuel M. (Screenshot FB 16.10.21): Ihr könnt meine Freie.- und unabhängige Medienarbeit u.a auch als "PATREON" unterstutzen. Als Community Member erhaltet Ihr exklusiven Content und als VIP-Member alle 3 Monate ein Sachbuch! Vielen Dank auch an jene Menschen die mich auf auf anderen Wegen unterstützen! Euer Manu
Spen­den­auf­ruf bei Manu­el M. (Screen­shot FB 16.10.21)

Am Wie­ner Lan­des­ge­richt spiel­te die­se Fra­ge wie auch die nicht min­der inter­es­san­te nach der genau­en Her­kunft sei­ner Spen­den­gel­der kei­ne Rol­le. Für einen kur­zen Moment darf man sich dabei ver­gleichs­wei­se vor­stel­len, wie die rech­te Sze­ne auf ein über fünf Jah­re ange­leg­tes Betrugs­pro­jekt bei einer Per­son mit migran­ti­schem Hin­ter­grund reagiert hätte.

Schöf­fen und Rich­ter reagier­ten auf „Don Manue­li­tos“ Betrug sehr mild und ver­ur­teil­ten ihn bereits rechts­kräf­tig zu 18 Mona­ten bedingt; sei­ne offe­ne Vor­stra­fe wur­de nicht wider­ru­fen. M. setz­te sich unmit­tel­bar danach vor die Video­ka­me­ra, um über das Urteil so zu jubeln, als ob es sich um einen Frei­spruch gehan­delt hätte.

Wir dan­ken prozess.report für die Prozessbeobachtung!

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation
Schlagwörter: AUF1 | Rechtsextremismus | Verschwörungsideologien | Wien

Beitrags-Navigation

« Die FPÖ-NÖ und ihre „angepatzten“ Unschuldslämmer – eine Zwischenbilanz
Klandestines Neonazi-Konzert mit „Pitbullfarm“ in Leoben »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden
Newsletter