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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 6 Minuten

Worst of Eiernockerl 2022 (Teil 2): Wiederbetätigung in Echtzeit

Der 20. April ist all­jähr­lich jener Tag, an dem man der Wie­der­be­tä­ti­gung qua­si in Echt­zeit öffent­lich zuse­hen kann. Jene unbe­lehr­ba­ren Eier­no­ckerl-Fans, die es ein­schlä­gig gemeint haben, las­sen sich bei Pos­tings oft recht ein­deu­tig iden­ti­fi­zie­ren. Mit dem Mix aus Dumm­heit und unver­fro­re­ner Zuschau­stel­lung von NS-Nost­al­gie wird sich auch 2022 die Jus­tiz beschäf­ti­gen müssen.

1. Mai 2022

Die 88er

Da wäre etwa Wil­helm H., der treu wie sein Hund Don Camil­lo seit 2018 jeden 20. April die Welt wis­sen lässt, dass er Eier­no­ckerl „Schmatz“ fin­det. Rupert B. hat den tie­fe­ren Sinn bereits 2020 ver­stan­den und kom­men­tier­te das Pos­ting codiert mit „Heil Hit­ler”: „Schö­nen Fei­er­tag wün­sche ich Dir noch 88“, was Wil­helm mit einem Like quittierte.

Wilhelm H. postet Eiernockerl "alle Jahre wieder", Rupert B. wünscht schönen Feiertag mit "88" (2020)
Wil­helm H. pos­tet Eier­no­ckerl „alle Jah­re wie­der”, Rupert B. wünscht schö­nen Fei­er­tag mit „88” (2020)

Auch Josef P. erliegt der Ver­su­chung, am 20. April Mahl­zeit mit Eier­no­ckerl und grü­nem Salat zu wün­schen. Syl­via F. hat den Gruß erst am 21. ent­deckt und trös­tet sich mit: „Lie­be Eier­no­ckerl! Ob am 20.4. oder am 5.5. egal“ War­um am 5. Mai, lässt sie uns nicht wis­sen (den Jah­res­tag der Befrei­ung des KZ Maut­hau­sen wird sie kaum mei­nen), wäh­rend­des­sen Franz St. am 23. April noch so enthu­si­as­miert ist, dass er zum brau­nen Groß­kü­chen­chef mutiert: „Die­se Eier­no­ckerl wer­den immer ver­lo­cken­der. Ich wer­de 88 Por­tio­nen kochen“. Josef fin­det das sehr lustig.

Josef P. und 88 Portionen Eiernockerl
Josef P. und 88 Por­tio­nen Eiernockerl

Syl­via F. ist über­haupt ziem­lich umtrie­big, wenn’s um Eier­no­ckerl am 20.4. geht. Beim Wie­ner Tho­mas H. kom­men­tiert sie: „Und war­um war ich nicht ein­ge­la­den? Lie­be Eier­no­ckerl auch am 20.4.“

Thomas H. mit Sylvia F.: Eiernockerl mit grünen Salat. "Herrrrliiiiich!!!"
Tho­mas H. mit Syl­via F.: Eier­no­ckerl mit grü­nen Salat. „Herrrr­liiii­ich!!!”

Der im Pro­fil­bild ver­mumm­te FPÖ- und Iden­ti­tä­ren-Fan Ger­hard Z. ist ein Spät­zün­der, erst am 25. April pos­tet er: „Ich weiß ich bin spät dran aber mor­gen Koch ich Eier­no­ckerl“. Roland M. kapiert die Bedeu­tung trotz der Ver­spä­tung und ant­wor­tet: „Aber dann schon für 88 Leu­te und ned für allei­ne“, was Ger­hard likt.

Gerhard Z. und Roland M. Eiernockerl für 88 Leute
Ger­hard Z. und Roland M. Eier­no­ckerl für 88 Leute

Die Früh­star­ter

Man­che pre­schen bereits 19. April vor­aus, um kund­zu­tun, was am nächs­ten Tag zumin­dest vir­tu­ell in den Magen kommt. Da wäre Micha­el, des­sen Nach­na­me das Prin­zip „Nomen est omen“ zu ver­kör­pern scheint, da er sehr an Hit­ler erin­nert. „Lecker mor­gen gibt es eier­no­ckerl mit grü­nem salat“, um am 20. – dies­mal mit Bild – sein Ver­spre­chen vom Vor­tag unter Opfe­rung des Dativ ein­zu­lö­sen: „Lecker eier­no­ckerl mit grü­nen Salat“. Die Nockerl vom 20. dürf­ten Micha­el nicht gut bekom­men sein, die hat er wie­der gelöscht, geblie­ben ist bloß die Ankün­di­gung vom Vortag.

Michael F. kündigt am 19.4. die Eiernockerl an (Rene D.: "Bin dabei") und postet am 20. die Speise
Micha­el F. kün­digt am 19.4. die Eier­no­ckerl an (Rene D.: „Bin dabei”) und pos­tet am 20. die Speise

Mit­ten in der Nacht, knapp nach 3 Uhr, hat Her­by P. sei­nen „Gus­to auf Eier­no­ckerl“ verkündet.

Herby P. postet seine Eiernockerl um 3:24
Her­by P. pos­tet sei­ne Eier­no­ckerl um 3:24

Um 5 Uhr mor­gens über­fiel Tho­mas P. der Hun­ger nach Eier­no­ckerl, auch ihm ist der Dativ abhan­den gekom­men, dafür hat er, damit es wirk­lich alle ver­ste­hen, das Emo­ji einer erho­be­nen Hand hin­zu­ge­fügt. Inzwi­schen ist ihm sein gan­zes Face­book-Pro­fil „abhan­den“ gekommen.

Thomas P. Eiernockerl mit Hand
Tho­mas P. Eier­no­ckerl mit Hand

Auch Tho­mas K. blies zu Früh­stücks­zei­ten hin­aus: „Heu­te ist Eier­no­ckerl Tag alles gute“. Mar­ti­na muss­te ihn dar­an erin­nern, er möge den „Grü­nen Salat ned ver­ges­sen“. Eben­falls kurz nach sie­ben Uhr alar­mier­te der dekla­rier­te Russ­land-Freund Franz R. sei­ne Gefolg­schaft: „Hal­lo Freun­de, heu­te gibts wie­der Eier­no­ckerl mit grü­nen Salat zum Mit­tag­essen“. Freund Ger­hard P. emp­fahl das dazu pas­sen­de Getränk: „Danach einen gro­ßen braunen“

Thomas K: "Heute ist Eiernockerl Tag alles gute" und die "rechte Omi" Martina B.
Tho­mas K: „Heu­te ist Eier­no­ckerl Tag alles gute” und die „rech­te Omi” Mar­ti­na B.
Franz R. Eiernockerl mit einem "großen braunen" danach; "Runen-Tom" mit Eiernockerl
Franz R. Eier­no­ckerl mit einem „gro­ßen brau­nen” danach; „Runen-Tom” mit Eiernockerl

Die Spe­zi­el­len

Her­bert M., der sich sonst dar­auf spe­zia­li­siert hat, hau­fen­wei­se frau­en­feind­li­che Sprü­che zu pos­ten, über­kam just am 20. April – wenn auch erst spät­abends –, sich über kuli­na­ri­sche Gewohn­hei­ten zu äußern:

„Vie­le ken­nen halt nur den fer­ti­gen Scheiss­dreck zum fres­sen und wis­sen nicht wie gut Öster­rei­chi­sche Haus­manns­kost schmeckt.
Eier­no­ckerl und a Grü­ner Salat, Lecker
Sowas Gei­les !“
Gabrie­le K. füg­te hin­zu: „Und gera­de heu­te schme­cken die Eier­no­ckerln gut.“

Herbert M. und Gabriele K.: Eiernockerl lecker und geil, "gerade heute schemcken die Eiernockerln gut"
Her­bert M. und Gabrie­le K.: Eier­no­ckerl lecker und geil, „gera­de heu­te schem­cken die Eier­no­ckerln gut”

Ein spe­zi­el­ler Fall scheint der Secu­ri­ty-Mann Patrik G. zu sein; der hat zwar sein Nockerl-Pos­ting wie­der gelöscht (oder für die Öffent­lich­keit ver­bor­gen), aber was er sonst auf sei­nem Account offen­bart, reicht bereits, um auf­merk­sam zu werden.

Patrik G.s Eiernockerl, Palmface von Michael L. und Kommentar: "najo ich nehme an, er meint die eiernockerl zum heutigen Tag...."
Patrik G.s Eier­no­ckerl, Palm­face von Micha­el L. und Kom­men­tar: „najo ich neh­me an, er meint die eier­no­ckerl zum heu­ti­gen Tag.…”

Der Fan der nor­di­schen Göt­ter zeigt mas­sen­haft Runen, Tris­kelen und Thor­s­ham­mer, Schuss­waf­fen inklu­si­ve Äxte und Mes­ser oder auch ein Video von einem Schuss­trai­ning, unter­malt mit Bach/Gounods „Ave Maria“, das mit aller­lei Hash­tags ver­se­hen ist, u.a. mit #whiterex, einer Neo­na­zi-Mar­ke aus Russ­land und #pri­va­te­blue­line, ein Hash­tag, der im Umfeld von am rech­ten Rand krat­zen­den Secu­ri­tys ver­wen­det wird.

Screenshot Video Patrik G.: Schießtraining mit Ave Maria und rechtsextremen Hashtags
Screen­shot Video Patrik G.: Schieß­trai­ning mit Ave Maria und rechts­extre­men Hashtags
Patch Privateblueline bei Patrik G.
Patch Pri­va­te­blue­line bei Patrik G.

Ein brau­nes Son­der­bum­merl hat sich Franz J. ver­dient, denn der erklär­te nicht nur, „heu­te gibt’s Eier­no­ckerl“, son­dern füg­te noch ein Hit­ler­bild hin­zu – auch gleich als Profilbild.

Eiernockerl, Hitler als Profilbild und Verschwörungskram bei Franz J.
Eier­no­ckerl, Hit­ler als Pro­fil­bild und Ver­schwö­rungs­kram bei Franz J.

Andre­as R. hielt sich wohl für beson­ders klug und pos­te­te am 20. April: „Ich esse mor­gen Eier­no­ckerl” und dann spä­ter auch noch mit „Mahl­zeit” gar­niert einen Link zu einem Eier­no­ckerl­re­zept. Er ern­te­te Zustim­mung, aber nicht nur: „Fin­det dein Arbeit­ge­ber dei­ne rech­ten Scheiß­pos­tings auch so inter­es­sant? Mail mit Screen­shots ist unter­wegs.“ Das hat Andre­as sin­ni­ger­wei­se mit „Was bist du?“ kom­men­tiert und Sascha B. in Rage ver­setzt: „Ich glaub das is nur so ein Unter­fick­ter Sys­tem­lem­ming ohne jeg­li­chen Humor!“

Andreas R. mit 2 Eiernockerl-Postings und Widerrede
Andre­as R. mit 2 Eier­no­ckerl-Pos­tings und Widerrede

Am Ende der Kom­men­ta­re fin­det sich eine Art von Ana­ly­se: „Na sieh mal an, so lus­ti­ge Adol­fia­ner hier. Braun bis zur Krem­pe.“ Dem Resü­mee ist von unse­rer Sei­te nichts hin­zu­zu­fü­gen. Ein wei­te­res wird die Jus­tiz ziehen.

 

➡️ Worst of Eier­no­ckerl 2022 (Teil 1): Gast­häu­ser & Proteste

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