Spätestens seit dem Attentat in Christchurch ist er in aller Munde: der von den Identitären geprägte Begriff vom „Großen Austausch“, der da angeblich voll im Gange sei. Demnach bestünden gezielte Pläne, die Bevölkerung der westlichen Welt gegen Millionen von Migrant*innen zu ersetzen. Die zitierten Pläne und Drahtzieher sind so variabel, wie jegliche Plausibilität dafür fehlt, wie die ARD-Doku „Verschwörungstheorie: Der große Austausch“ anhand einiger Beispiele belegt.
„Die rechtsradikalen ‚Identitären‘ sprechen vom ‚Großen Austausch‘, das Magazin ‚Compact‘ schrieb von einem ‚7‑Punkte-Plan zum Volksaustausch‘ und auch rechtsextreme Terroristen beziehen sich auf einen angeblichen Plan, die Bevölkerung durch Flüchtlinge zu erstetzen. Warum dies geschehen soll, bleibt zumeist unklar, dennoch hat sich die Legende von der ‚Umvolkung‘ oder dem ‚Bevölkerungsaustausch‘ zu einem zentralen Narrativ in rechtsradikalen Kreisen etabliert. Auch die AfD nutzt diese Begriffe mittlerweile regelmäßig gezielt und schürt dadurch Ängste vor verstärkter Zuwanderung.“
➡️ Video: „Verschwörungstheorie: Der große Austausch“ (ARD 2020, 30 Minuten)

Der AfD-Abg. Hans-Thomas Tillschneider über die Drahtzieher des vermeintlichen „Bevölkerungsuastausches”: u.a. der Zentralrat der Juden (Screenshot „Verschwörungstheorie: Der große Austausch”)