Ein 20. April mit nur wenigen Eiernockerl-Postings, wie Georg schon vermutete? Da ist Georg wohl in der falschen Blase unterwegs. Schon seine KommentatorInnen bewiesen ihm leider das Gegenteil, dass das „Nazi Food Porn“, wie es jemand bei Georg kommentierte, selbst am Karsamstag Saison hatte.
„Ich bin überrascht, dass es heute so wenige Eiernockerl-Postings auf Facebook gibt. Ich hätte mir mehr erwartet. Immerhin ist ja der 20. April :-o“
Die Eiernockerl-Vorhut rückt am Karsamstag 2019 schon sehr früh aus – wie etwa Werner, bei einer Wiener Sicherheitsfirma beschäftigt, ein Gewerbe, von dem wir wissen, dass es recht rechts besetzt ist. Werner gibt uns den Tagestipp samt Rezept: „Heute mal was einfaches .….“ Mario, ganz enthusiasmiert, wünscht „Happy birthday“, was Werner per Klick erheitert.
Roland erledigt die Kundmachung über sein Tagesmenü schmucklos ohne Bild und lässt uns wissen: „Heute gibt’s Eiernockerl mit grünem Salat.“ Herbert wünscht: „Alles gute zum Geburtstag“ (inklusive Lach-Smiley)
Sehr zeitig, dafür umso unverblümter, ist auch Mathias dran: „Heute gibt’s Eiernockerl mit grünen Salat“ (grins) happy birthday AH“
Die zeitliche Poleposition hat allerdings Hannes geschafft, denn der postete bereits kurz nach Mitternacht: „Eiernockerl mit an grian hapüsalat,is jo wiakli mui wos guats” Während Heinz noch seine Glückwünsche übermittelte, gab Julian Kontra und postete Hannes etwas rein, das dem – im Gegensatz zu den Eiernockerln – überhaupt nicht schmeckte: Links zu Auschwitz-Eindrücken samt „Bissl Haare aus Auschwitz als Garnitur für deine Nockerl” Hannes zeigte sich not amused: „oida wos isn mit dir,i deaf jo wui essen, wos i wü, oder muas i dou die frougn du vuibenzina???!!! übrigens an Zweigelt trink i a gern!!!” Julian bemühte sich noch redlich, Hannes von seinem braunen Vorlieben abzubringen, aber auch das half nicht. Hannes wollte sich mit „Parasiten“ nicht weiter unterhalten. Das blieb übrigens in der Sammlung der Eiernockerl-Fans 2019 der einzige Widerspruch in den all Kommentaren, die wir gesichtet haben, obwohl diese Postings ausnahmslos öffentlich einsehbar waren.
Richtiggehend verliebt in Eiernockerl zeigt sich Andy, während es Martin mit Wappen im Profilfoto eher klassisch anlegen wollte, doch Christian macht den darauf aufmerksam, dass der auf dem Foto fehlende grüne Salat dazugehört.
Ein braunes „Prachtexemplar“ haben wir mit Niklas – aus Holland stammend und nach Wien zugewandert – erwischt. Bei dem schmecken die Eiernockerl am 20. April schon seit Jahren „verboten gut“ (wenn er nicht gerade eine braune Geburtstagstorte vorzieht) – offenbar auch seinen Kommentatoren.
Alex hat gleich auch noch ein Foto von sich selbst beim Eiernockerl-Schmaus hinterlassen, Ella rinnt darob förmlich das Wasser im Mund zusammen und wünscht „Guten Appetit. Heute essen glaub ich alle Eiernockerl“ Damit nur ja keine Irrtümer aufkommen, fügt Michelangelo an: „geschichtlich belegt.“ Die beiden Kommentare gefallen dem Alex, der weiß, worum es geht. Ru hinterlässt noch treudeutsche Ostergrüße, während Harley den Schäferhund vermisst.
Knapp vor Mitternacht schafften es auch noch Peter – irgendein Graf von einer Burg – und seine Burgholde Gisela; die beiden benötigten abendliche Stärkung, nachdem sie zuvor am Stand der FPÖ Gänserndorf blaue Osterdevotionalien verteilten – oder sich dort zumindest abfotografieren ließen. Vice versa posteten Peter & Gisela ihre Fotos vom gemeinsamen Eiernockerl-Genuss. Gut, dass uns Peter in einem Kommentar bei Gisela noch mitteilt – wir hätten es sonst nicht geahnt: „heute schmecken sie am besten“
Damit wären wir auch bei der Eingangsfrage: Unsere Eiernockerl-Fans teilen allesamt auch ihre Liebe zu einer bestimmten Partei in Österreich, aber Eiernockerl am 20. April & FPÖ ist hierzulande wohl eine unschlagbare Kombination.
P.S.: Ausgelassen hat heuer unser bislang treuester Eiernockerl-Fan, der blaue Reinhard. Das könnte der Tatsache geschuldet sein, dass er mit seinem Facebook-Profil wieder einmal eine Sperre abgeräumt hat.