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Filmtipps III: „Ich bereue nichts”

Als Feri­en­pro­gramm ver­öf­fent­li­chen wir hier Tipps für neue­re Filme/Dokus. Wir mel­den uns spä­tes­tens am 7. Jän­ner 2019 wie­der mit redak­tio­nel­len Tex­ten zurück. Heu­te am Pro­gramm: das bemer­kens­wer­te Inter­view „Ich bereue nichts” mit dem SS-Offi­­zier Karl Mün­ter, das das ARD-Maga­­zin Pan­ora­ma im Novem­ber 2018 aus­strahl­te und das nun für den SS-Mann mög­li­cher­wei­se Fol­gen haben wird. April 1942: […]

29. Dez 2018

April 1942: Im nord­fran­zö­si­schen Dorf Ascq set­zen Offi­zie­re der 1. SS-Pan­zer-Divi­si­on „Leib­stan­dar­te SS Adolf Hit­ler” zu einer Ver­gel­tungs­ak­ti­on an und ermor­den 86 Män­ner aus dem Dorf. Mit dabei auf Sei­ten der Mör­der: der damals 21-jäh­ri­ge Karl Mün­ter. Er wur­de dafür 1949 von einem fran­zö­si­schen Gericht zu Tode ver­ur­teilt. Das Urteil wur­de nie voll­streckt, bis heu­te hat Mün­ter kei­ne Stra­fe ver­büßt, er lebt unbe­hel­ligt in Deutsch­land. Bei Neo­na­zis ist er zu einem Star avan­ciert. Anfang Novem­ber 2018 refe­rier­te Mün­ter vor rund 120 Gleich­ge­sinn­ten im Haus des stell­ver­tre­ten­den NPD-Vor­sit­zen­den Thors­ten Hei­se. Im April 2018 waren dort zwei Jour­na­lis­ten ange­grif­fen und ver­letzt wor­den – ob in Tötungs­ab­sicht, ist nun Gegen­stand eines Gerichtsverfahrens.

Mün­ter gab Pan­ora­ma ein Inter­view, das nun mög­li­cher­wei­se juris­ti­sche Kon­se­quen­zen hat, wie Pan­ora­ma mel­det: „Bei der Staats­an­walt­schaft Hil­des­heim sind mitt­ler­wei­le fünf Straf­an­zei­gen gegen den 96-Jäh­ri­gen ein­ge­gan­gen. Wegen sei­ner Aus­sa­gen in dem Bei­trag prüft die Behör­de dar­über hin­aus auch von Amts wegen ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren, wie die Spre­che­rin der Staats­an­walt­schaft, Chris­ti­na Pan­nek, Pan­ora­ma bestätigte.”