Aus der ORF-Presseaussendung: Lisa Gadenstätter über die Dreharbeiten: „Die Geschichten unserer drei Zeitzeugen haben mir teilweise die Tränen in die Augen getrieben – Jehuda Bacon, heute 89, erzählt, dass er jahrelang nicht weinen konnte. Er schildert, wie er sich als Bub in Auschwitz von seinem Vater verabschiedet, weil der ins Gas geschickt wird. Esther Bejarano, 93, hat mich unglaublich beeindruckt – ihr hat die Musik das Leben gerettet – sie war im Mädchenchor von Auschwitz – jetzt steht sie fast wöchentlich auf der Bühne und rappt gegen Antisemitismus. Der 95-jährige Aba Lewit ist dafür verantwortlich, dass der KZ-Kommandant und Massenmörder Amon Göth ausgeliefert werden konnte. Ich habe mit Göths Enkelin Jennifer Teege darüber gesprochen, was für sie Schuld bedeutet, wie Aufarbeitung im Jahr 2018 geht und wie sie auf die Erzählungen von Aba Lewit reagiert. Elisabeth Gollackner und ich haben in der Doku einen interessanten Stilbruch eingebaut. Schülerinnen und Schüler, die Mauthausen besuchen, geben uns ihre ganz persönlichen Eindrücke wieder – über ihr Smartphone. Und wir haben uns mit dem Thema Humor, Satire und Aufarbeitung beschäftigt. Wie viel darf Satire – wie wichtig ist Humor? Stermann und Grissemann haben mich mit sehr ernsten Antworten überrascht.“
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Filmtipps II: „Schluss mit Schuld“
Als Ferienprogramm veröffentlichen wir hier Tipps für neuere Filme/Dokus. Wir melden uns spätestens am 7. Jänner 2019 wieder mit redaktionellen Texten zurück. Heute empfehlen wir die ORF-Doku „Schluss mit Schuld – Was der Holocaust mit mir zu tun hat“ (März 2018).

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