Filmtipps II: „Schluss mit Schuld“

Als Ferien­pro­gramm veröf­fentlichen wir hier Tipps für neuere Filme/Dokus. Wir melden uns spätestens am 7. Jän­ner 2019 wieder mit redak­tionellen Tex­ten zurück. Heute empfehlen wir die ORF-Doku „Schluss mit Schuld – Was der Holo­caust mit mir zu tun hat“ (März 2018).

Aus der ORF-Presseaussendung: Lisa Gaden­stät­ter über die Drehar­beit­en: „Die Geschicht­en unser­er drei Zeitzeu­gen haben mir teil­weise die Trä­nen in die Augen getrieben – Jehu­da Bacon, heute 89, erzählt, dass er jahre­lang nicht weinen kon­nte. Er schildert, wie er sich als Bub in Auschwitz von seinem Vater ver­ab­schiedet, weil der ins Gas geschickt wird. Esther Bejara­no, 93, hat mich unglaublich beein­druckt – ihr hat die Musik das Leben gerettet – sie war im Mäd­chen­chor von Auschwitz – jet­zt ste­ht sie fast wöchentlich auf der Bühne und rappt gegen Anti­semitismus. Der 95-jährige Aba Lewit ist dafür ver­ant­wortlich, dass der KZ-Kom­man­dant und Massen­mörder Amon Göth aus­geliefert wer­den kon­nte. Ich habe mit Göths Enke­lin Jen­nifer Teege darüber gesprochen, was für sie Schuld bedeutet, wie Aufar­beitung im Jahr 2018 geht und wie sie auf die Erzäh­lun­gen von Aba Lewit reagiert. Elis­a­beth Gol­lack­n­er und ich haben in der Doku einen inter­es­san­ten Stil­bruch einge­baut. Schü­lerin­nen und Schüler, die Mau­thausen besuchen, geben uns ihre ganz per­sön­lichen Ein­drücke wieder – über ihr Smart­phone. Und wir haben uns mit dem The­ma Humor, Satire und Aufar­beitung beschäftigt. Wie viel darf Satire – wie wichtig ist Humor? Ster­mann und Gris­se­mann haben mich mit sehr ern­sten Antworten überrascht.“