Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 3 Minuten

Ried (OÖ): Drei Wehrsportbubis vor Gericht

Die drei, die sich am Don­ners­tag, 5.10. am Lan­des­ge­richt in Ried wegen Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ant­wor­ten muss­ten, sind schon eini­ge Jah­re im Geschäft. Alte Hasen. Und zwar ziem­lich brau­ne! Des­halb wis­sen sie auch, dass es sich bei Geschwo­re­nen in der Regel gut aus­macht, wenn man die Löf­fel anlegt und auf Häs­chen macht. Also war viel Krei­de und gro­ßer Gesin­nungs­wan­del ange­sagt. Hat nicht ganz geklappt.

6. Okt. 2017
Landesgericht Ried (© SdR)
Landesgericht Ried (© SdR)

Die Ankla­ge hat eini­ges zusam­men­ge­tra­gen, was sie dem Trio aus dem Bezirk Brau­nau anlas­te­te. Dürf­te nicht beson­ders schwie­rig gewe­sen sein, denn die drei sind trotz ihres jun­gen Alters schon seit Jah­ren in der Sze­ne aktiv, haben teil­wei­se sogar noch die kur­ze Schein­blü­te des poli­ti­schen Pro­jekts „Objekt 21” erlebt – und das ist ja schon eini­ge Jah­re her.

Jetzt mim­ten sie Ein­sicht vor Gericht, was wenig glaub­wür­dig erscheint, wenn man weiß, dass der Zweit­an­ge­klag­te (23), der Mann mit der Kar­tof­fel im Fake-Namen, die Nazi-Nibe­lun­gen-Nacht im Visier hat. Der Dritt­an­ge­klag­te (23) brüs­tet sich auf Face­book mit dem Bekennt­nis, „Ich bin Horst Mahler“, also mit einem beken­nen­den und mehr­fach ver­ur­teil­ten Neo­na­zi. Wünscht er sich auch des­sen Haft­stra­fen? Auf sei­ner Brust hat er das Tat­too „Mei­ne Ehre heißt Treue“, das er sich noch nächs­te Woche bei sei­nem Täto­wie­rer weg­ma­chen las­sen will. Das „Horst Mahler“-Bekenntnis will er offen­sicht­lich nicht weg­ma­chen und auch das Foto nicht, das ihn mit einem T‑Shirt der Nazi-Com­bo „Son­der­kom­man­do Dir­le­wan­ger“ zeigt. Die „OÖN“ (5.10.17) zitie­ren ihn aus der Ver­hand­lung so:

Als er von der Schwan­ger­schaft sei­ner Freun­din erfuhr, habe er gewusst, dass es Zeit ist, sich von der Sze­ne zu lösen. Seit der „Baby­par­tie“ habe er von den ehe­ma­li­gen Bekann­ten aus der rech­ten Sze­ne so gut wie nichts mehr gehört. Auch neue Freun­de habe er gefun­den, sagt er zum Geschwo­re­nen­ge­richt. Er sehe vie­le Din­ge jetzt mit völ­lig ande­ren Augen.

Der Zweit­an­ge­klag­te, jener mit der Kar­tof­fel im Nick­na­me und der Odal­ru­ne am Fuß, will mit sei­ner frü­he­ren Gesin­nung auch nichts mehr zu tun haben, aber mit Phil­ipp Has­sel­bach, einem deut­schen Ober­na­zi, offen­sicht­lich schon noch. Als Has­sel­bach im Juli 2015 sein Pro­fil­bild auf Face­book mit „25 Punk­te Kei­ne Dis­kus­si­on“ füll­te, gefiel das der „Kar­tof­fel”. Einem Nazi muss das ein­zi­ge Par­tei­pro­gramm der NSDAP, die 25 Punk­te aus 1920, natür­lich gefallen.

Has­sel­bach schwärmt für NSDAP-Pro­gramm, der „Kar­tof­fel“ gefällt das

Sein Damas­kus-Erleb­nis, die Bekeh­rung des Sau­lus zum Pau­lus, will „Kar­tof­fel” durch die Haus­durch­su­chung erfah­ren haben. „Da habe ich gewusst, so kann es nicht mehr wei­ter­ge­hen“, zitie­ren ihn die OÖN (5.10.17).

Bleibt noch der Erst­an­ge­klag­te (21), der das Bild der wenig glaub­wür­di­gen brau­nen Häs­chen dadurch kom­plet­tiert, dass er einer­seits zwar zuge­ben muss, im Dezem­ber 2015 die Stadt­mau­er von Brau­nau am Inn mit Haken­kreu­zen beschmiert zu haben, ande­rer­seits von tota­ler Läu­te­rung spricht, obwohl er zuletzt im Sep­tem­ber 2016 in Salz­burg die Hand zum Hit­ler­gruß erho­ben „und dabei immer wie­der das Wort ‚Haken­kreu­ze’ geschrien“ (OÖN) habe.

Was haben die drei Neo­na­zis sonst noch so getrie­ben? Da ist ein­mal zunächst die Anmer­kung wich­tig, dass sie bei ihren Aktio­nen nicht allei­ne waren. Etwa bei ihren Wehr­sport­übun­gen im Kober­nau­ßer­wald, von denen sie sogar Fotos auf Face­book stell­ten. Auf einem Foto, bei dem dan­kens­wer­ter­wei­se auch ihre Namen ange­führt sind, posie­ren acht Kame­ra­den für die Kamera.

Sil­ves­ter 2015 fei­er­ten die Ange­klag­ten ver­mut­lich auch nicht zu dritt in ihrem mit der Reichs­kriegs­flag­ge mit Haken­kreuz deko­rier­ten Par­ty­raum. In gehei­men Grup­pen in den sozia­len Netz­wer­ken wie „Rei­se­grup­pe“ oder „Stamm­tisch FB“, was nicht für Face­book, son­dern für „Frei­er Bezirk“ steht, tausch­ten sie sich über Aktio­nen und Rei­sen, etwa zur Gedenk­stät­te KZ Maut­hau­sen oder zum Ober­salz­berg aus. Ihre Face­book-Kon­ten geben noch immer deut­li­che Aus­kunft dar­über, wie gut ver­netzt sie in der Nazi-Sze­ne weit über die Gren­zen des Bezirks sind.

Ihre Beteue­run­gen von Abkehr und Ein­sicht haben ihnen die Geschwo­re­nen nicht abge­nom­men. Die spra­chen alle drei schul­dig im Sin­ne der Ankla­ge. Das Urteil fiel den­noch ziem­lich mild aus: jeweils ein Jahr bedingt. Weil sich die Staats­an­walt­schaft noch nicht erklärt hat, ist es noch nicht rechtskräftig.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation
Schlagwörter: Neonazismus/Neofaschismus | Oberösterreich | Verbotsgesetz

Beitrags-Navigation

« MKÖ: FPÖ-Abgeordneter bestätigt nun Richtigkeit der „Einzelfälle”-Broschüre
„Es gibt das Völkische nicht ohne das Antisemitische“ »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden