Am Samstag waren es drei Anzeigen wegen Wiederbetätigung, von denen die Kärntner Polizei beim Ustaša-Aufmarsch in Bleiburg/Pliberk Kenntnis nahm, am Sonntag waren es dann schon vier Anzeigen im „Kurier“, am Montag berichtet „Vice“ über zahlreiche Hitlergrüße und das Wegschauen der Polizei. Der Bleiburger Aufmarsch unter Patronanz der katholischen Kirche ist eine einzige Provokation, ein rechtsextremer Skandal!

Kroatische Ustaša-Anhänger bejubeln die Möglichkeit, in Bleiburg Symbole des faschistischen NDH-Staates zu zeigen, die in Kroatien verboten sind, Kärntner Verfassungsschützer und die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt/Velikovec erklären diese Symbole, die eigentlich unter die Bestimmungen des Abzeichengesetzes fallen, für erlaubt.

Nicht genug damit: „Als eine Gruppe junger Männer an einer Polizeistreife vorbeimarschiert, machen drei Burschen den Hitlergruß in Richtung der Polizisten, die die Jugendlichen gewähren lassen. Auf unsere Nachfrage hin, ob sie denn nicht die Personalien der drei Burschen aufnehmen würden, fragt uns einer der Polizisten: „Wollt ihr jetzt wirklich wegen dieser Verwaltungsübertretung Anzeige erstatten?” (Vice).
Der „Kurier“ schreibt zurecht: „Die Vorfälle in Bleiburg nähren die Kritik sämtlicher Organisationen, die die Absage jener Feier fordern, die seit 1951 am Loibacher Feld stattfindet.“