Bleiburg/Pliberk: Massenhaft Wiederbetätigung (II)

Am Sam­stag waren es drei Anzeigen wegen Wieder­betä­ti­gung, von denen die Kärnt­ner Polizei beim Ustaša-Auf­marsch in Bleiburg/Pliberk Ken­nt­nis nahm, am Son­ntag waren es dann schon vier Anzeigen im „Kuri­er“, am Mon­tag berichtet „Vice“ über zahlre­iche Hit­ler­grüße und das Wegschauen der Polizei. Der Bleiburg­er Auf­marsch unter Patro­nanz der katholis­chen Kirche ist eine einzige Pro­voka­tion, ein recht­sex­tremer Skandal!

Was laut Behörde eine Prozession ist, ist ob der mitgebrachten Fahnen mit Ustasa-Wappen und Transparenten (Tito je Zločinac / Tito ist ein Verbrecher) eigentlich mehr eine Kundgebung... (Bild 2017 privat)

Kroat­is­che Ustaša-Anhänger bejubeln die Möglichkeit, in Bleiburg Sym­bole des faschis­tis­chen NDH-Staates zu zeigen, die in Kroa­t­ien ver­boten sind, Kärnt­ner Ver­fas­sungss­chützer und die Bezirk­shaupt­mannschaft Völkermarkt/Velikovec erk­lären diese Sym­bole, die eigentlich unter die Bes­tim­mungen des Abze­ichenge­set­zes fall­en, für erlaubt.

Während der Messe in Bleiburg/Pliberk (hier 2017) sind faschistische Symbole und Parolen unübersehbar. Etwa der in Kroatien verbotene Spruch "Za dom spremni" (Für die Heimat bereit) - in Österreich interessiert das die Behörde nicht, auch Hitlergrüße werden zu einer Verwaltungsübertretung (Bild 2017, privat)

Nicht genug damit: „Als eine Gruppe junger Män­ner an ein­er Polizeistreife vor­beimarschiert, machen drei Burschen den Hit­ler­gruß in Rich­tung der Polizis­ten, die die Jugendlichen gewähren lassen. Auf unsere Nach­frage hin, ob sie denn nicht die Per­son­alien der drei Burschen aufnehmen wür­den, fragt uns ein­er der Polizis­ten: „Wollt ihr jet­zt wirk­lich wegen dieser Ver­wal­tungsübertre­tung Anzeige erstat­ten?” (Vice).

Der „Kuri­er“ schreibt zurecht: „Die Vor­fälle in Bleiburg nähren die Kri­tik sämtlich­er Organ­i­sa­tio­nen, die die Absage jen­er Feier fordern, die seit 1951 am Loibach­er Feld stat­tfind­et.