Die Ermittlungen der Salzburger Polizei nach dem Brand auf einem Bauernhof in Thalgau Ende Jänner haben jetzt zu Anzeigen gleich mehrerer Straftatbestände gegen den Senior-Landwirt (67) und dessen Söhne (33 und 32) geführt. Bei der Staatsanwaltschaft Salzburg wurden die drei wegen des Verdachts der Wiederbetätigung, der Tierquälerei und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt.
In der Pressemeldung der Salzburger Landespolizeidirektion (LPD) wird darauf verwiesen, dass die Ermittlungen zu der Ursache des Brandes im Jänner noch nicht abgeschlossen seien. Nach dem Brand waren auf dem Bauernhof viele verendete Tiere gefunden worden. Bezüglich des Verdachts der Tierquälerei ist die Bauernfamilie „teilgeständig“, so die LPD.
Bei der Durchsuchung konnten von den Beamten auch nicht genehmigte Schusswaffen (3 Faustfeuerwaffen und 2 Langwaffen) und eine große Menge unterschiedlichster Munition aufgefunden und sichergestellt werden. Zudem wurden in den genannten Räumlichkeiten auch der NS-Zeit zuordenbare Gegenstände wie Hitler Bilder, eine Büste, Abzeichen sowie ein Buch aus der NS-Zeit vorgefunden und sichergestellt. (LPD Salzburg)
Waffen wurden übrigens schon einmal auf diesem Bauernhof gefunden. 2011 hat es auch schon ordentlich gebrannt, und damals wurde ein riesiges Waffenarsenal gefunden. Hitlerbilder und andere Nazi-Devotionalien wurden allerdings nicht gesichtet – und das riesige Waffenarsenal (93 Langwaffen, 41 Faustfeuerwaffen, 2,5 Kilogramm Schwarzpulver und 2.500 Schuss Munition) bei einem, der als Nazi-Sympathisant bekannt war, fand der Verfassungsschutz nicht wirklich aufregend: Ein „leidenschaftlicher Sammler“ sei der Altbauer halt. Bei Gericht gab’s dann dafür Diversion.