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Thalgau/Salzburg: Wiederbetätigung, Waffen und Tierquälerei

Die Ermitt­lun­gen der Salz­bur­ger Poli­zei nach dem Brand auf einem Bau­ern­hof in Thal­gau Ende Jän­ner haben jetzt zu Anzei­gen gleich meh­re­rer Straf­tat­be­stän­de gegen den Seni­or-Lan­d­­wirt (67) und des­sen Söh­ne (33 und 32) geführt. Bei der Staats­an­walt­schaft Salz­burg wur­den die drei wegen des Ver­dachts der Wie­der­be­tä­ti­gung, der Tier­quä­le­rei und wegen Ver­sto­ßes gegen das Waf­fen­ge­setz ange­zeigt. In […]

22. Apr 2017

Die nach dem Brand gefundenen Waffen und NS-Devotionalien - Bildquelle: LPD Salzburg
Die nach dem Brand gefun­de­nen Waf­fen und NS-Devo­tio­na­li­en — Bild­quel­le: LPD Salzburg

In der Pres­se­mel­dung der Salz­bur­ger Lan­des­po­li­zei­di­rek­ti­on (LPD) wird dar­auf ver­wie­sen, dass die Ermitt­lun­gen zu der Ursa­che des Bran­des im Jän­ner noch nicht abge­schlos­sen sei­en. Nach dem Brand waren auf dem Bau­ern­hof vie­le ver­en­de­te Tie­re gefun­den wor­den. Bezüg­lich des Ver­dachts der Tier­quä­le­rei ist die Bau­ern­fa­mi­lie „teil­ge­stän­dig“, so die LPD.

Bei der Durch­su­chung konn­ten von den Beam­ten auch nicht geneh­mig­te Schuss­waf­fen (3 Faust­feu­er­waf­fen und 2 Lang­waf­fen) und eine gro­ße Men­ge unter­schied­lichs­ter Muni­ti­on auf­ge­fun­den und sicher­ge­stellt wer­den. Zudem wur­den in den genann­ten Räum­lich­kei­ten auch der NS-Zeit zuor­den­ba­re Gegen­stän­de wie Hit­ler Bil­der, eine Büs­te, Abzei­chen sowie ein Buch aus der NS-Zeit vor­ge­fun­den und sicher­ge­stellt. (LPD Salzburg)

Waf­fen wur­den übri­gens schon ein­mal auf die­sem Bau­ern­hof gefun­den. 2011 hat es auch schon ordent­lich gebrannt, und damals wur­de ein rie­si­ges Waf­fen­ar­se­nal gefun­den. Hit­ler­bil­der und ande­re Nazi-Devo­tio­na­li­en wur­den aller­dings nicht gesich­tet – und das rie­si­ge Waf­fen­ar­se­nal (93 Lang­waf­fen, 41 Faust­feu­er­waf­fen, 2,5 Kilo­gramm Schwarz­pul­ver und 2.500 Schuss Muni­ti­on) bei einem, der als Nazi-Sym­pa­thi­sant bekannt war, fand der Ver­fas­sungs­schutz nicht wirk­lich auf­re­gend: Ein „lei­den­schaft­li­cher Samm­ler“ sei der Alt­bau­er halt. Bei Gericht gab’s dann dafür Diversion.