Thalgau (Sbg): Wieder Brand & Waffen — Wiederbetätigung?

Nach dem Brand Ende Jän­ner auf einem Bauern­hof, bei dem man mehrere tote Klein­tiere fand, wurde eine Haus­durch­suchung ange­ord­net, bei der weit­ere über­raschende Funde gemacht wur­den. Schon 2011 hat­te es auf diesem Bauern­hof gebran­nt und bei den Löschar­beit­en damals wurde ein riesiges Waf­fe­narse­nal gefun­den. Bei der Haus­durch­suchung jet­zt wur­den weit­ere Tierka­dav­er, Waf­fen, Hitler­bilder und –büsten sowie Hitlers „Mein Kampf“ gefunden.

Die Haus­durch­suchung wurde wegen des Ver­dachts auf Tierquälerei ver­an­lasst, berichtet der ORF Salzburg. Schon kurz nach dem Brand am 30. Jän­ner sprach ein Sachver­ständi­ger vom Ver­dacht ein­er Brand­s­tiftung. Die Angaben über die Tiere, die anscheinend nicht durch den Brand zu Tode kamen, sind nicht ganz klar – „Heute“ berichtet aber von ins­ge­samt 27 toten Tieren.

Genau sind jeden­falls die Angaben der Lan­despolizei­di­rek­tion Salzburg über die anderen gefun­de­nen Gegenstände:

„Bei der Durch­suchung kon­nten von den Beamten auch nicht genehmigte Schuss­waf­fen (3 Faust­feuer­waf­fen und 2 Lang­waf­fen) und eine große Menge unter­schiedlich­ster Muni­tion aufge­fun­den und sichergestellt wer­den. Zudem wur­den in den genan­nten Räum­lichkeit­en auch der NS-Zeit zuor­den­bare Gegen­stände wie Hitler Bilder, eine Büste, Abze­ichen sowie ein Buch aus der NS-Zeit vorge­fun­den und sichergestellt“.

Der Waf­fen­fund ver­wun­dert eben­so wie der der Nazi-Devo­tion­alien. Schließlich wurde schon 2011 – eben­falls nach einem Großbrand auf dem Bauern­hof – ein riesiges Waf­fe­narse­nal gefun­den: 93 Lang­waf­fen, 41 Faust­feuer­waf­fen, 2,5 Kilo­gramm Schwarzpul­ver und 2.500 Schuss Muni­tion! Nur sieben dieser Waf­fen besaß der Haus­be­sitzer legal:

„Der hat­te die Stücke im ganzen Haus gelagert — unter Bet­ten, in Schränken und Kom­mod­en. Beson­ders brisant: Viele der Waf­fen — darunter ein Maschi­nengewehr — waren noch voll funk­tion­stüchtig. Der Mann muss darum mit ein­er ganzen Lat­te von Anzeigen rech­nen“, berichtete damals der „Kuri­er“ (2.7.2011).

Der Salzburg­er Ver­fas­sungss­chutz erteilte damals trotz­dem die Abso­lu­tion: „Es han­delt sich um einen lei­den­schaftlichen Samm­ler“, erk­lärte der Leit­er des Ver­fas­sungss­chutzes den „Salzburg­er Nachricht­en“ (2.7.2011), die Per­son sei bis­lang nicht auf­fäl­lig gewe­sen Da hätte sich der Ver­fas­sungss­chutz nur ein biss­chen umhören müssen in Thal­gau, wo die Sym­pa­thie von Mar­tin E. für die Nazis dur­chaus bekan­nt war.

2012 endete die Lat­te an Anzeigen jeden­falls in ein­er Diver­sion! Eigentlich müsste damals ja auch ein unbe­fris­tetes Waf­fen­ver­bot aus­ge­sprochen wor­den sein. Warum die Waf­fen und der Nazi-Kram erst jet­zt – nach einem weit­eren Großbrand am Bauern­hof – ent­deckt wur­den, ist noch unklar.